Zukünftige Entwicklungen im Qualitätsmanagement beim Strassenbau.

Author(s)
Nagel, J.
Year
Abstract

Ein echter Wirtschaftlichkeitsvergleich fuer die unterschiedlichen Bauweisen muss alle relevanten Parameter waehrend der gesamten Nutzungsdauer einbauen. Fuer den Baulasttraeger wesentlich sind die Neubau-, Unterhaltungs-, Erhaltungs-, Erneuerungs- und Finanzierungskosten. Fuer den Strassennutzer sind die Verkehrsbehinderungs-, Zeit-, Fahrzeugbetriebs- und Unfallkosten relevant. Untersuchungen zeigen, dass derzeit die Asphaltbauweise fuer zweibahnige Autobahnen in Deutschland, Frankreich und Norwegen aus gesamtwirtschaftlicher Sicht guenstiger ist als die Betonbauweise. Der Wettbewerb zwischen Beton- und Asphaltbauweise sollte beibehalten werden. Eine Erdoelkrise brachte schon einmal einen Bitumenpreis, der die Betonbauweise ploetzlich zur kostenguenstigsten Bauweise machte. Die im Rahmen der EG-Harmonisierung zu erwartenden Erhoehungen der zulaessigen Fahrzeuggesamtgewichte und Fahrzeugbreiten werden im Zusammenhang mit der stuermischen Zunahme des Lkw-Anteils auf den Strassen zu erheblichen Problemen fuehren. Inwieweit die neuen Regelwerke ausreichende Bausicherheit moeglich machen, bleibt abzuwarten. Die Griffigkeit einer Fahrbahndecke ist fuer die Verkehrssicherheit ein wesentliches Kriterium. Es bleibt abzuwarten, ob die neuen Regelungen bezueglich Abnahmewert bis hin zum Gewaehrleistungsende zu anhaltenden Loesungen fuehren. Qualitaetssicherung im Strassenbau ist unabdingbar. Es bestehen jedoch erhebliche Zweifel, ob dies allein ueber Qualitaetsmanagement-Zertifizierung ausreichend sichergestellt werden kann. Die sicherste Qualitaetsueberwachung ist immer noch die Bauaufsicht des Auftraggebers. Baumaengel treten dann erst gar nicht auf und man erspart sich die nachtraegliche Feststellung unzureichender Qualitaet. Es gehoert zu den hoheitlichen Aufgaben des Staates, die qualitaetssichere Umsetzung von Steuermitteln in das Produkt Strasse zu ueberwachen und sicherzustellen. Die Qualitaet muss bereits im Produktionsprozess gesichert und nicht erst durch Pruefungen nachtraeglich bewertet beziehungsweise sanktioniert werden. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D353490. (KfV/A)

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Publication

Library number
C 32651 (In: C 32642) /10 /30 / ITRD D353499
Source

In: Visionen für Stadt und Verkehr, Grüne Reihe No. 60, 2002, p. 155-164

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