Angesichts des trends, psychiatrische patienten nach moeglichst kurzer hospitalisierung wieder in den familienkreis zu entlassen, wobei weiterhin langzeitneuroleptika gegeben werden, ist die frage nach der fahrtauglichkeit dieser patienten von bedeutung. Dies wurde in einer experimentellen studie untersucht. Das untersuchungsverfahren wird beschrieben. Untersucht wurden 33 von anfangs 50 patienten, die an schizophrenie erkrankt waren und neben den neuroleptika keine anderen sedierenden medikamente erhielten. Die reaktionszeiten waren groesser als bei einer vergleichsgruppe. Geprueft wurden weiter der tachistoskopische auffassungstest, der linienverfolgtest, die aufmerksamkeit und weitere leistungsparameter sowie die selbsteinschaetzung, die wiederum mit dem arzturteil ueber die fahrtuechtigkeit des patienten verglichen wurde. Mit hilfe der stufenweisen diskriminanzanalyse lassen sich 84,9 % der patienten zutreffend klassifizieren. Die patienten leisten unter belastung auf allen untersuchten gebieten weniger als die vergleichsgruppe der gesunden. Es zeigt sich jedoch deutlich die tendenz, bei freier wahl der zumutbaren belastung diese auf ein solches mass zu reduzieren, das den patienten in die lage versetzt, weitgehend fehlerfreie, sorgfaeltige leistungen zu erbringen.
Abstract