Zur Notwendigkeit der Adaptivität von Fahrerassistenzsystemen an den Fahrer.

Author(s)
Krüger, H.-P.
Year
Abstract

Ein Fahrerassistenzsystem (FAS) leitet aus Informationen von Fahrzeug und Umwelt die erforderlichen Bedienaktionen im Fahrzeug und vergleicht diese mit denen, die der Fahrer tatsächlich ausgeführt. Ergeben sich zwischen erwarteter und tatsächlicher Fahreraktion Abweichungen, muss das FAS über die Art der Assistenz entscheiden. FAS lassen sich nach drei zentralen Dimensionen unterscheiden: Angriffsort, Art der Reaktion und Dialoggestaltung zwischen FAS und Fahrer. Im Hinblick auf die Dialoggestaltung von FAS werden verschiedene komplexe Dialogformen unterschieden: Begleiten (überwachend im Hintergrund tätig sein), Unterstützen (die Handlungsgrundlagen des Fahrers erweitern), Befehlen (Warnen, Handlung in eine bestimmte Richtung lenken) und Zwingen (dominierende, korrigierend eingreifende Assistenz). Zu den Grundsätzen des Dialogverhaltens von FAS gehören das Minimierungsprinzip der Eingriffsstärke und die Forderung nach Adaptivität. Das optimale FAS soll den Fahrer pädagogisch betreuen, dennoch soll der Fahrer "Herr des Geschehens" bleiben, wobei dies nur zu erreichen ist, wenn die Systemreaktion jeweils das Minimum des Notwendigen darstellt. Das bedeutet, dass sich FAS an erster Stelle subsidiär zu verhalten haben und erst in zweiter Linie mit komplementären Veraenderungen des eigenen Auslösekriteriums zu reagieren haben.

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Publication

Library number
C 15403 (In: C 15386 [electronic version only]) /83 /91 / IRRD 344418
Source

In: Verkehrspsychologie auf neuen Wegen : Herausforderungen von Strasse, Wasser, Luft und Schiene : 37. BDP-Kongress für Verkehrspsychologie des Berufsverbandes Deutscher und Österreichischer Psychologinnen und Psychologen und der Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen, Braunschweig, 14. bis 16. September 1998 : Band I, p. 139-147, 11 ref.

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