Bei einer dreistufig geschichteten proportionalen Stichprobe (Region, Gewerbe und Status) von Erwerbstaetigen aus dem Zustaendigkeitsbereich der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststaetten wurden personenbezogene Daten und Informationen zum Arbeitsweg erhoben. Hauptziel der Untersuchung war es, berufliche und ausserberufliche Variablen zu identifizieren, die mit einem hoeheren Wegeunfallrisiko einhergehen. Diese Stichprobenergebnisse wurden auf die Population der Versicherten hochgerechnet und mit der Wegeunfallstatistik in Beziehung gesetzt, um Risikokennwerte (zum Beispiel Verungluecktenraten, Verungluecktenzeitraten) zu bestimmen. Danach ergeben sich hohe Risikokennziffern bei naechtlichen Arbeitswegen. Zwischen den Verkehrsteilnahmearten bestehen deutliche Unterschiede und es zeigen sich einige geschlechtsspezifische Besonderheiten im Unfallaufkommen. Das Wegeunfallrisiko ist abhaengig vom Lebensalter und - ganz besonders - von der Branchenzugehoerigkeit; so haben zum Beispiel Angehoerige des Backgewerbes eine deutlich hoehere Wegeunfallbelastung. Die Befunde, die wegen unterschiedlicher Erfassungssystematiken bei der Unfallaufnahme nur zum Teil mit den Erkenntnissen aus der allgemeinen Strassenverkehrsunfallstatistik und der Verkehrssicherheitsliteratur uebereinstimmen (koennen), legen Konsequenzen fuer die (betriebliche) Verkehrssicherheitsarbeit nahe. (A) ABSTRACT IN ENGLISH: Based on a three-stage sample of people insured by the Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststaetten, who were selected proportionally according to their region, branch, and professional status, personal data and information about their way to or from work were collected. The main objective of this study was to identify variables - job related or independent - which might be associated with an increased risk of accidents on the way to work. The sample results were projected onto the population and set in relation to statistics on commuting accidents in order to determine risk indices (such as risk of serious injury rates per kilometer and per hour). These show high risk rates for nocturnal jouneys. There are significant differences between traffic modes and some gender-specific differences with respect to accident rates. The accident risk depends on age and - in particular - on branch: for example members of the baking trade show a clearly higher accident rate. The results, which (can) only partly coincide with general accident statistics, due to different methods of accident data collection, and with literature on road safety, suggest consequences for (organizational) road safety training. (Author/publisher).
Abstract