Im Rahmen einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) wird die Leistungsfaehigkeit von Antragstellern, die beim Fahren unter Alkoholeinfluss aufgefallen sind, untersucht. Die Frage ist, ob sich dieser Personenkreis von anderen unterscheidet. Zu diesem Zweck werden Daten zu folgenden Leistungsbereichen ausgewertet: Reaktionsfaehigkeit, Aufmerksamkeitsleistung, Konzentrationsleistung, Orientierungsleistung und Belastbarkeit. Zu diesen Bereichen wird die Reaktionszeit ermittelt und auch Fehlreaktionen und Auslassungen. Zum Vergleich werden Daten von unauffaelligen Verkehrsteilnehmern herangezogen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Defizite alkoholauffaelliger Kraftfahrer im Wesentlichen bei Fehlreaktionen und Auslassungen und nicht so sehr bei Reaktionszeiten bestehen. Das Potenzial zum Ausgleich solcher Defizite durch Trainingsmassnahmen im Rahmen einer Verkehrstherapie wird empirisch ermittelt. (A) Beitrag zum 1. BNV-Kongress "Therapie und Begutachtung: Bruecken, Nahtstellen, Veraenderungen in Praxis und Theorie", Kassel, 17.-18.09.2004.
Samenvatting