Es sollte der Frage nachgegangen werden, ob speziell diejenigen Berufskraftfahrer fuer Stress und Belastung anfaellig sind, die eine Verhaltensdisposition im Sinne des Typ-A-Verhaltens entwickelt haben (erhebliches Arbeitsengagement, einhergehend mit einer fehlenden Faehigkeit, sich zu erholen). An einer Autobahnraststaette fanden sich 121 angesprochene Lkw-Fahrer bereit, an der Untersuchung teilzunehmen. Zum Einsatz kamen drei Frageboegen: Fragebogen zur Analyse belastungsrelevanter Anforderungsbewaeltigung (FABA), Fragebogen zum Belastungsverhalten von Lkw-Fahrern (FB-Lkw) und der Kurzfragebogen fuer Problemfaelle (KFP 30). Die Ergebnisse sprechen insgesamt gegen das Stereotyp des durchgehend belasteten und gestressten Lkw-Fahrers. Sie zeigen jedoch, dass das so genannte Typ-A-Verhalten fuer Lkw-Fahrer ein unguenstiges Prognosemerkmal sowohl hinsichtlich der beruflichen Perspektive als auch hinsichtlich der Gefahr, im Strassenverkehr aufzufallen, darstellt. Diejenigen Fahrer, die diesen Verhaltensstil aufweisen, nehmen verstaerkt sowohl Fahrsituationen als auch ihre berufliche Situation als belastend wahr. Sie weisen eine hoehere soziale Konfliktneigung im Strassenverkehr auf und berichten ueber mehr geahndete Verkehrsverstoesse und mehr Unfaelle als Lkw-Fahrer, die kein ausgepraegtes Typ-A-Verhalten aufweisen. Beitrag zum Themenbereich IV "Freie Themen" der 31. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin e.V., Frankfurt am Main, 22. bis 24. Maerz 2001.
Samenvatting