Die vorgestellten Ergebnisse konnten zeigen, dass sich eine Reihe von Werten auf zwei grundlegende Dimensionen reduzieren laesst: traditionelle und humanistische Orientierung. Diese beiden Dimensionen konnten unabhaengig von Alter und Erhebungsjahr nachgewiesen werden. Laengsschnittliche Veraenderungen innerhalb der beiden Dimensionen konnten nur in der Weise gezeigt werden, dass Personen mit extremen Wertorientierungen eine hoehere Stabilitaet in ihren Ueberzeugungen besitzen als Personen mit moderaten Wertorientierungen. Zudem scheinen Jugendliche von heute - entgegen einer gaengigen Annahme - deutlich mehr Wert auf traditionelle Werte, wie zum Beispiel Pflichtbewusstsein, berufliche Leistungen, sozialer Status oder politische Macht, zu legen, als Erwachsene im Alter von 25 bis 40 Jahren. Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschen konnten keine identifiziert werden - weder allgemein, noch im zeitlichen Verlauf. Die Verhaltensrelevanz von allgemeinen Wertorientierungen wurde am Beispiel der Verkehrsmittelwahl untersucht. Hier zeigte sich ein klarer Zusammenhang zwischen den beiden allgemeinen Wertorientierungen und den am haeufigsten genutzten Verkehrsmitteln. Mediatoranalysen konnten darueber hinaus zeigen, dass es sich bei diesem Einfluss sowohl um einen intentionalen als auch um einen nicht-intentionalen handelt, das heisst, allgemeine Wertorientierungen beeinflussen die Verkehrsmittelwahl sowohl ueber reflektierte Prozesse des Abwaegens von Verhaltenskonsequenzen als auch unreflektiert ueber das Selbstkonzept. (A) Siehe auch Gesamtaufnahme des Buches, ITRD-Nummer D352788.
Samenvatting