Der Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung hat in den letzten 5 Jahrzehnten erheblich zugenommen. Als motorisierte Verkehrsteilnehmer werden ältere Menschen in Zukunft noch eine weit grössere Rolle spielen als bisher, da für immer mehr von ihnen die Benutzung des Autos eine Selbstverständlichkeit ist. Aus den Unfallstatistiken geht hervor, dass ältere Menschen im Unfallgeschehen eher unterrepräsentiert sind. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass ältere Kraftfahrer sich ihrer altersbedingten Einschränkungen und deren Auswirkungen auf das Fahrverhalten mehr oder weniger bewusst sind und diese durch entsprechende Entscheidungen betreffend das Fahrtenmanagement kompensieren, zum Beispiel durch das Vermeiden von Nachtfahrten. Durch die vermehrte Pkw-Nutzung zeigt sich in den letzten Jahren ein Trend zur Verschiebung des Unfallrisikos älterer Verkehrsteilnehmer von der hohen Unfallgefahr als Fussgänger zu einer höheren Gefährdung als Fahrzeuglenker. Das im Beitrag vorgestellte Programm des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) "Ältere aktive Kraftfahrer" vermittelt Informationen, die für ein kritisches Fahrtenmanagement genutzt werden sollen. Das Programm ist teilnehmerorientiert, basiert auf der Annahme, dass Menschen auch im höheren Alter noch lernfähig sind und dass ältere Menschen gemeinsam Themen ihres automobilen Alltags diskutieren. Im Rahmen des Programms wird den älteren Menschen ermöglicht, ihre Erfahrungen aus dem Strassenverkehr auszutauschen. Diskutiert und beleuchtet werden von den Teilnehmern selbstgewählte Themen und Probleme, wobei den Wechselbeziehungen zwischen Verkehrswelt, Fahrzeug, Verkehrsrecht und Fahrer besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Die Durchführung und der Ablauf des Programms werden erläutert. (KfV/H)
Samenvatting