Anforderungen an die Gestaltung und Konstruktion der Windschutzscheibe zur verletzungsreduzierung von Pkw-Insassen, Fussgängern und Radfahrern.

Auteur(s)
Otte, D.
Jaar
Samenvatting

Ziel der Studie war es, die durch die Windschutzscheibe hervorgerufenen Verletzungen zu analysieren und Möglichkeiten der Verletzungsreduzierung durch eine optimale Strukturierung des Windschutzscheibenneigungswinkels aufzuzeigen, sowie resultierende Forderungen an die Fahrzeugkonstruktion zu stellen. Hierzu werden Unfalldokumentationen der Accident Research Unit (ARU Hannover) der Medizinischen Hochschule Hannover analysiert, die dort im Auftrag der Bundesanstalt für Strassenwesen Verkehrsunfälle vor Ort erhebt. Unfälle von 71 gurtgeschützten Pkw-Frontinsassen sowie 192 Fussgängern und Radfahrern, die Verletzungen durch die Windschutzscheibe bei Frontalkollisionen erlitten hatten, wurden hierzu untersucht. Es konnte festgestellt werden, dass ein Anprall am Rahmen der Windschutzscheibe besonders schwere Verletzungen bedingt. 5,9 Prozent der gurtgeschützten Frontinsassen und 22,8 Prozent der Fussgänger und Radfahrer erlitten schwere Verletzungen (AIS 3+). Ein Anprall gurtgeschützter Personen an der Windschutzscheibe kann auch beobachtet werden, er scheint ein Problem der Körpergrösse und der Höhe der Anprallenergie zu sein: 70 Prozent der beteiligten Personen waren grösser als 170 cm. Für gurtgeschützte Pkw-Frontinsassen wurde nur ein geringer Anteil von 3 Prozent Kopfanprallsituationen an der Windschutzscheibe festgestellt, was deutlich macht, dass der Gurt die relative Vorwärtsbewegung effektiv verhindert. Verletzungen durch Anprall an der Windschutzscheibe können für Pkw-Insassen im Geschwindigkeitsbereich Delta-v grösser als 20 km/h registriert werden. Fussgänger und Radfahrer erleiden durch den Anprall gegen die Windschutzscheiben in 13 Prozent der Fälle Kopfverletzungen, was vorwiegend in Unfallsituationen mit Anprallgeschwindigkeiten des Pkw über ca. 25 km/h auftritt. Durch diese Studie wird deutlich, dass die Lokalisation des Kopfanpralles an der Scheibe für das Resultat der Verletzungsschwere von Wichtigkeit ist. Ein Anprall im Zentrum der Scheibenoberfläche zeigt ein geringeres Verletzungsrisiko, ein Anprall am Windschutzscheibenrahmen dagegen schwere Verletzungen. Doch auch schon in einem Abstand von bis zu 30 cm zum Rahmen sind schwere Verletzungen zu beobachten. Ein relativ flacher Neigungswinkel der Scheibe bedingt eine geringere Verletzungsschwere des Kopfes. Um den Anforderungen äusserer und innerer Sicherheit gerecht zu werden, sollte die Scheibe unter etwa 35 Grad zur Horizontalen eingebaut sein. English summary: The objective of this study was to analyse the injury risk of the windscreen pane and to consider means for an injury reduction by an optimized structure and angle of the windscreen pane and give demands on the vehicle construction. Accident documentation from in-depth investigations by the Accident Research Unit of the Medical University Handover (ARU Handover) were analysed for this purpose. For that 71 belt-protected front-seat passengers and 192 pedestrians or cyclists respectively who suffered injuries by impact to the windscreen pane in frontal collisions were investigated. An impact to the windscreen in the region of the frame appears to have especially serious consequences. 5.9% of the belt-protected front occupants and 22.8% of pedestrians or cyclists respectively suffered serious injuries (AIS 3+). A windscreen impact of a belted person seems to be a problem of the body weight, 70% of the involved persons were taller than 170 cm and of the impact energy level. For car front occupants with belt protection a smaller proportion (3%) of head-impact situations to windscreen panes in due to the fact that the seat belt, on principle prevents a forward-moving to this region. Injuries by impact to the windscreen pane could be registered in speed decelerations above Delta-v 20 km/h. For pedestrians or cyclists, an impact to the region of the windscreen pane leads in 13% of the cases frequently to head injuries. This can be observed in the accident situation above approximately 25 km/h impact speed of the car. With this study, influences of the localisation of the impact point of the head on the pane is of importance for the injury severity. An impact to the centre of the pane surface at distance from the frame region shows a lower injury risk; the inclination angle of the pane in relatively flat position shows a lower injury severity to the head. (A)

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Bibliotheeknummer
C 11401 [electronic version only] /80 /84 /91 / IRRD 334694
Uitgave

Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik, Vol. 33 (1995), Heft 6 (Juni), p. 160-166, 15 ref.

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