Anteil erhöhter Schläfrigkeitswerte bei Kraftfahrern und deren Ursachen : Ergebnisse zweier Feldstudien.

Auteur(s)
Binder, R. Weess, H.-G. Schuermann, T. Wilhelm, B. Luedtke, H. Grellner, W. & Steinberg, R.
Jaar
Samenvatting

Nach einer einleitenden Uebersicht ueber einschlaegige Untersuchungen werden die Ergebnisse zweier Studien zur Frage des Anteil schlaefriger Autofahrer auf Autobahnen vorgestellt. Die Untersuchung erfolgte auf einer Raststaette mit hohem Nord-Sued-Verkehrsanteil. Zum Einsatz kamen zwei Fragebogen und der pupillografische Schlaefrigkeitstest (PST). In Studie 1 nahmen 156 Pkw- und Lkw-Fahrer, in Studie 2 insgesamt 164 Kraftfahrer teil. In der Studie 1 wurden bei 24,9 Prozent der Fahrer erhoehte Schlaefrigkeitswerte festgestellt (davon 14,7 Prozent: auffaelliges Ergebnis, 10,2 Prozent pathologischer Wert). In der Studie 2 erzielten insgesamt 43,2 Prozent erhoehte Werte (28,4 Prozent auffaelliger, 14,8 Prozent pathologischer Wert). In Studie 1 wurden bei 23 Prozent der Lkw-Fahrer pathologische Schlaefrigkeitswerte gemessen, dagegen nur bei 6 Prozent der Pkw-Fahrer. In Studie 2 - bei deutlich erhoehten Tagesdurchschnittstemperaturen - konnten keine diesbezueglichen Unterschiede festgestellt werden. Von den Fahrern im Urlaubsverkehr erzielten 48 Prozent auffaellige Werte (gegenueber 24 Prozent der Nichturlaubsfahrer), 42 Prozent erzielten unauffaellige Werte, bei 19 Prozent lagen pathologische Werte vor. Als Hauptursache von erhoehten Schlaefrigkeitswerten konnte in Studie 1 die vorausgehende Lenkzeit ermittelt werden, Fahrer mit auffaelligen Werten wiesen eine deutlich erhoehte mittlere Lenkzeit auf. Bei Studie 2 zeigte sich, dass Fahrer im Urlaubsverkehr mit durchschnittlich 5,1 Stunden deutlich laengere Lenkzeiten aufweisen als die uebrigen Fahrer mit 2,99 Stunden durchschnittlicher Fahrzeit. Ein hochsignifikanter Effekt der Tagestemperatur auf die Schlaefrigkeitswerte wurde in der Studie 2 ermittelt. Schliesslich wurde festgestellt, dass trotz hoher pathologischer Schlaefrigkeit die betreffenden Fahrer in beiden Studien beabsichtigten, noch mehrere hundert Kilometer bis zum Fahrziel zurueckzulegen, bei deutlich erhoehtem Unfallrisiko. Beitrag zum Themenbereich III "Gutachterwesen, Fahreignung" der 32. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin e.V., Magdeburg, 20. bis 23. Maerz 2003. Siehe auch Gesamtaufnahme der Tagung, ITRD-Nummer D352701.

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Bibliotheeknummer
C 27665 (In: C 27629 S) /83 / ITRD D352737
Uitgave

In: Kongressbericht 2003 der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin e.V. : 32. Jahrestagung, Magdeburg, 20. bis 23. März 2003, Berichte der Bundesanstalt für Strassenwesen `Mensch und Sicherheit', Heft M 152, p. 161-166

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