Blinde Menschen lehnen Radfahrer nicht ab, sie schätzen im Gegenteil das Tandem-Radfahren als Ausgleichssport hoch ein. Der umweltfreundliche Vorteil des Fahrrads, sehr leise zu sein, macht Radfahrerinnen für blinde Menschen jedoch zu schwierigen Verkehrsteilnehmern. Die getrennte Führung von Radfahrerinnen auf eigenen Radwegen oder Radfahrstreifen bereitet blinden und sehbehinderten Fussgängern die geringsten Probleme, da es nur bei Querungen zu Konfrontationen kommen kann, wobei hier immer den Fussgängern der Vorrang zu gewähren ist. Die grössten Schwierigkeiten für blinde und sehbehinderte VerkehrsteilnehmerInnen treten auf, wenn Rad- und Fusswege niveaugleich nebeneinander geführt werden. Große Probleme bereiten auch gemischte Geh- und Radwege. Die schnell fahrenden Radfahrer sind eine potenzielle Unfallgefahr. Die Folge derartiger Anlagen ist eine ständig steigende, weitgehend selbstauferlegte Mobilitätseinschränkung blinder und sehbehinderter Menschen selbst in für sie gut bekannten Umgebungen. Beigefügt sind zahlreiche Abbildungen mit negativen und positiven Beispielen kombinierter Geh- und Radwege und taktilen Kennzeichnungen in Österreich. (A)
Samenvatting