Auf der Suche nach einer unserer Zeit angemessenen nachhaltigen Stadtform.

Auteur(s)
Sieverts, T.
Jaar
Samenvatting

Die alte kompakte Stadt gilt als Inbegriff der nachhaltigen Stadt, weil sie flaechensparend ist, kurze Wege und einen effizienten oeffentlichen Nahverkehr bietet sowie eine verbrauchernahe Versorgung mit Guetern und Dienstleistungen ermoeglicht. Ueber hohe Wohndichten und Nutzungsmischungen, vor allem aber ueber das gemeinsame Bindeglied des oeffentlichen Raumes foerdert sie zudem den Gemeinsinn. Inzwischen ist die Form der kompakten Stadt nach Flaeche und Einwohnerzahl in eine Minderheitsposition geraten. Es muss vorurteilsfrei geprueft werden, ob die Entwicklung in Richtung einer fraktalen Stadt tatsaechlich so nachhaltigkeitswidrig ist, wie dies die herrschende Meinung behauptet. Zum Beispiel werden die Wege in der kompakten Stadt immer laenger, waehrend sie in der fraktalen Stadt wegen nachziehender Unternehmen in der Tendenz wieder kuerzer werden. In der kompakten Stadt ist der oeffentliche Raum weitgehend zum Verkehrsraum mit Laerm und Gestank degeneriert. Die besiedelten Flaechen sind in der fraktalen Stadt zwar groesser als in der kompakten, die darin enthaltenen Gartenflaechen stellen jedoch ein beachtliches oekologisches Potenzial dar. Die fraktale Stadt ist das Produkt gesellschaftlichen Reichtums und veraenderter Lebensmuster. Da der freie Markt nicht zu einer optimalen Stadtform fuehrt, ist eine Beeinflussung der Entwicklung erforderlich. Vielfach ist das bisherige Ergebnis haesslich und teilweise auch dysfunktional. Tatsaechlich ist die neue Stadtform wesentlich das Ergebnis von Freisetzungen von Stadtelementen aus den Zwaengen der kompakten Stadt. Lange Kaempfe hatten in der Stadt zu einem komplexen Regelwerk von Ruecksichtnahmen und Synergien gefuehrt, zu dem, was als Stadtkultur verstanden wird. Diese fehlt in der fraktalen Stadt. Anfangs konnten sich die freigesetzten Einzelelemente - Produktionsstaetten, Schienenwege, Wohngebiete, Autobahnen - monofunktional und ungehindert im Raum entwickeln. Inzwischen ist der Raum jedoch wieder so weit besetzt, dass die Menschen mit ihren Subkulturen und die verschiedenen Systeme wieder aufeinander stossen, was eine neue Stadtkultur erfordert. Vor allem muss das Prinzip der monofunktionalen Elemente aufgegeben werden. Bei der Suche nach einer unserer Zeit angemessenen Kultivierung muessen drei fundamentale Veraenderungen einbezogen werden, naemlich die veraenderten Zeitbudgets der Menschen, die zunehmende raumfunktionale Arbeitsteilung und die veraenderten Beziehungen zur Natur. Abschliessend werden einige idealtypische Eigenschaften skizziert, die die neue Stadtform unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit haben sollte. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D353490. (KfV/A)

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Bibliotheeknummer
C 32644 (In: C 32642) /72 / ITRD D353492
Uitgave

In: Visionen für Stadt und Verkehr, Grüne Reihe No. 60, 2002, p. 21-31, 5 ref.

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