Die Studie Austrian Life Style wird jährlich vom Fessel GfK Institut durchgeführt. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit sowie das Institut SICHER LEBEN beteiligten sich daran im Zweijahresrhythmus (1994, 1996, 1998) mit Sicherheitsfragen. Als Stichprobe wurden 4.159 Österreicherinnen ab 15 Jahren zwischen Juni und August 1998 schriftlich zu ihrem Sicherheitsdenken befragt. Es ging dabei um das Wissen über Verhaltensempfehlungen, die Einstellungen dazu und um das eigene Verhalten. Themen wie Geschwindigkeitswahl, Alkohol im Strassenverkehr und der Umgang mit Sicherheitsgurten wurden zu Themenkomplexen zusammengefasst. Bei der Frage nach dem persönlichen Gefährdungsgefühl hat nach wie vor die Umweltproblematik die grösste Bedeutung. Das Gefühl, durch Unfälle gefährdet zu sein, ist deutlich geringer ausgeprägt, rangiert jedoch an zweiter Stelle. Der Strassenverkehr wird als grösste Unfallgefahrenquelle wahrgenommen. Wissen um Geschwindigkeitsempfehlungen unter dem erlaubten Limit liegt vor allem für Wohngebiete (59 Prozent) vor. Je höher die erlaubte Geschwindigkeit, desto weniger halten die Autofahrer eine geringere Geschwindigkeit ein. Das Wissen um gesetzliche Alkohollimits oder entsprechende Verhaltensrichtlinien in Bezug auf den Alkoholkonsum beim Autofahren ist von den geltenden Vorschriften abhängig. Die 0,5-Promille-Regelung findet breite Zustimmung (91 Prozent). Die Bekanntheit von Empfehlungen zum Gebrauch von Sicherheitsgurten und von speziellen Kindersitzen ist relativ hoch. Während die Benutzung spezieller Kindersitze und des Gurts im Frontbereich auf breite Akzeptanz stösst, hat sich die Benutzung des Sicherheitsgurts auf Rücksitzen noch nicht voll durchgesetzt. Sicherheitsmassnahmen, die nicht an gesetzliche Vorschriften gebunden sind, erweisen sich als wenig verhaltenswirksam, obwohl sie teilweise stark befürwortet werden.
Samenvatting