Um zukuenftige Fehlentwicklungen in der Verkehrsinfrastruktur zu vermeiden, muessen bereits heute die richtigen Investitionsentscheidungen getroffen werden. Unter Beruecksichtigung der demografischen Veraenderungen und der Mobilitaetsentwicklung stellt sich die Frage, welcher Strasseninfrastrukturbedarf ueber das Jahr 2020 hinaus bestehen wird. Nach neuesten Erkenntnissen wird die Einwohnerzahl Deutschlands bis 2020 voraussichtlich stagnieren und danach muss mit einem gewissen Rueckgang gerechnet werden. Unumstritten ist die sich in der Bevoelkerungsstruktur abzeichnende Alterung, das heisst eine Verlagerung der Bevoelkerungsanteile zu Gunsten der Altersgruppe der ueber 60-Jaehrigen. Insbesondere in der Bevoelkerungsgruppe der Aelteren ueber 60 Jahre sowie bei den Frauen wird in den kommenden Jahrzehnten die durchschnittliche Mobilitaetsrate weiter ansteigen. Dies bewirkt, dass der daempfende Effekt des Bevoelkerungsrueckgangs auf die Mobilitaet kompensiert wird. Vieles deutet darauf hin, dass sich der Loewenanteil des Personenverkehrs noch staerker als heute auf den motorisierten Individualverkehr konzentrieren wird. Vor dem Hintergrund chronisch leerer Haushaltskassen sollten die zur Verfuegung stehenden Mittel moeglichst effizient und bedarfsgerecht auf die Verkehrstraeger verteilt werden, wobei gerade der Zunahme der individuellen Mobilitaet Rechnung getragen werden sollte. Investitionen in die Strasseninfrastruktur koennen langfristig nur ueber eine konsequente Zweckbindung der von Autofahrern eingehobenen Steuern und Abgaben gesichert werden. Aus dem demografischen Wandel lassen sich in jedem Fall keine Forderungen nach einem Verharren auf dem Status quo ableiten. Vielmehr bedarf es einer optimierten Anpassung des Infrastrukturangebotes, vor allem an die Mobilitaetsbeduerfnisse der aelter werdenden Bevoelkerung. Um diesen Bedarf zu realisieren, sind laengerfristig verstaerkte Investitionsanstrengungen von Bund, Laendern und Kommunen erforderlich. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D361776 (KfV/A).
Samenvatting