Auswirkung von Driver Improvement-Massnahmen auf die Legalbewährung.

Auteur(s)
Schützenhöfer, A. & Krainz, D.
Jaar
Samenvatting

Vorgestellt werden die Ergebnisse einer Untersuchung der Rueckfallquoten einer Versuchsgruppe von 198 maennlichen Teilnehmern, die zwischen Januar 1992 und April 1994 im Kuratorium fuer Verkehrssicherheit in der Landesstelle Steiermark ein "Einstellungs- und Verhaltenstraining fuer alkoholauffaellige Kraftfahrer" (Driver Improvement) absolviert haben und einer Kontrollgruppe von 177 maennlichen Versuchspersonen ohne Driver Improvement-Massnahmen. Von jeder Versuchsperson wurden folgende Daten erhoben: Alter, Familienstand, zuletzt ausgeuebte Taetigkeit, Groesse des Wohnortes, Anzahl und Art der Delikte, Datum der Delikte, Grade der Alkoholisierung, benutztes Fahrzeug, Zusatzdelikte, Unfaelle (Personenschaden/Sachschaden), eigene Verletzung beim Unfall, Hoehe der Geldstrafe, Dauer einer eventuellen Freiheitsstrafe, Dauer des Entzuges der Lenkerberechtigung, Datum der Wiederausfolgung des Fuehrerscheins beziehungsweise Erteilung der Lenkerberechtigung. Die Rueckfallquoten in der Versuchs- und Kontrollgruppe innerhalb eines Zeitraumes von 3 Jahren wurden mit den Variablen Alter, Familienstand, Beruf, Groesse des Wohnortes, Anzahl der Alkoholvordelikte, Alkoholisierungsgrad beim Ausgangsdelikt, Unfall sowie Zusatzdelikt in Beziehung gesetzt. Die Auswertung zeigt, dass die Rueckfaelligkeit von Alkoholtaetern im Strassenverkehr durch Driver Improvement-Massnahmen erheblich reduziert wird. Das Rueckfallrisiko in der Kontrollgruppe ist nicht gleich verteilt, es lassen sich vielmehr Gruppen mit besonders hohem Rueckfallrisiko definieren. Es sind dies Personen, die jung (18 bis 24 Jahre) und/oder ledig sind, in kleinen Orten wohnen (bis 2.000 Einwohner) und vor dem Ausgangsdelikt noch kein Alkoholdelikt hatten. Bei Driver Improvement-Absolventen weisen die Variablen Alter, Familienstand, Groesse des Wohnortes und Vordelikte keinen Zusammenhang mit der Rueckfaelligkeit auf. Lediglich der Alkoholisierungsgrad beim Ausgangsdelikt beeinflusst (zum Unterschied von der Kontrollgruppe) die Rueckfaelligkeit: Personen mit 1,6 oder mehr Promille beim Ausgangsdelikt sind staerker rueckfallgefaehrdet. Was die Effizienz von Driver Improvement anbelangt, zeigt die Massnahme ihre staerkste rueckfallreduzierende Wirkung bei jungen, ledigen, in kleinen Orten lebenden Alkoholersttaetern. Insgesamt scheint das Driver Improvement verstaerkt bei den Personengruppen zu wirken, die ohne Massnahme in besonderem Masse rueckfallgefaehrdet sind, waehrend bei den Personengruppen, die auch ohne Massnahme ein relativ geringes Rueckfallrisiko aufweisen, die Wirkung geringer ist. Die Studie bestaetigt die Richtigkeit der gesetzlichen Bestimmung, wonach begleitende Massnahmen, zumindest ab 1,2 Promille, bereits beim ersten Alkoholdelikt vorgeschrieben sind, da gerade bei Alkoholersttaetern Driver Improvement besonders effizient ist. Die Tatsache, dass der Unterschied in den Rueckfallquoten zwischen der Versuchsgruppe und der unbehandelten Kontrollgruppe im ersten Jahr nach Wiederausfolgung beziehungsweise -erteilung der Lenkerberechtigung besonders gross ist und dann tendenziell abnimmt, spricht dafuer, durch eine Nachbetreuung die laengerfristige Effizienz der Massnahme zu steigern. Wegen der deutlich unterschiedlichen Effizienz von Driver Improvement nach dem Alter der Teilnehmer sollten altersspezifische Kursmodelle ueberlegt werden. Da "Hochpromillelenker" (ab 1,6 Promille) gegen Driver Improvement-Massnahmen resistenter sind als Alkoholtaeter mit niedrigeren Alkoholisierungsgraden, sollte die Effizienz in dieser Gruppe durch ein Kursmodell mit laengerer Nachbetreuung gesteigert werden. (KfV/H)

Publicatie aanvragen

12 + 3 =
Los deze eenvoudige rekenoefening op en voer het resultaat in. Bijvoorbeeld: voor 1+3, voer 4 in.

Publicatie

Bibliotheeknummer
C 28774 [electronic version only] /83 / ITRD D335662
Uitgave

Zeitschrift für Verkehrsrecht, Vol. 44 (1999), No. 4 (April), p. 138-143, 6 ref.

Onze collectie

Deze publicatie behoort tot de overige publicaties die we naast de SWOV-publicaties in onze collectie hebben.