Benzodiazepine : Konzentrationen, Wirkprofile und Fahrtüchtigkeit. Bericht zum Forschungsprojekt 82.153/1999 der Bundesanstalt für Strassenwesen BASt.

Auteur(s)
Lutz, B. Strohbeck-Kühner, P. Aderjan, R. & Mattern, R.
Jaar
Samenvatting

Ziel der Untersuchung war, moegliche Zusammenhaenge zwischen der Einnahme von Benzodiazepinen sowie Benzodiazepinrezeptoragonisten (BZD) unter Beruecksichtigung der Substanzkonzentrationen im Blut und der Fahrtuechtigkeit aufzuzeigen sowie verschiedene Einfluesse darzulegen und zu diskutieren. Hierzu wurden Erkenntnisse mit Hilfe unterschiedlicher Arbeitsschritte gewonnen. A) Im Rahmen einer Literaturanalyse wurden an 13 BZD Faktoren wie Alter, Krankheit, Einnahmedauer und Beikonsum hinsichtlich ihres Einflusses auf Pharmakokinetik und -dynamik in experimentellen Studien ueberprueft. Rueckschluesse von Konzentrationen auf Leistungen erschienen wegen der akuten und chronischen Toleranzentwicklung problematisch. B) Im Rahmen experimenteller Untersuchungen wurde am Testsystem ART 2020 die Leistung tetrazepambehandelter Patienten (n = 15) geprueft, da zum haeufig rezeptierten BZD Tetrazepam in der Literatur wenig Information erhaeltlich war. In der Akutphase der Wirkung waren signifikante Leistungsdefizite zu erkennen, die aber in keinem Zusammenhang zur Konzentration standen. C) Die Aufarbeitung von rechtsmedizinisch untersuchten Verkehrsdelikten, bei denen im Blut des Delinquenten BZD nachgewiesen worden waren, ergab, dass bei polizeilicher und aerztlicher Beobachtung Personen mit hohen BZD-Konzentrationen im Plasma sowie Mischkonsumenten weiterer psychoaktiver Substanzen eine groessere Beeintraechtigung aufwiesen als BZD-Konsumenten mit Werten im therapeutischen Bereich. Einzelsubstanzbezogene Zusammenhaenge von Konzentration und Auffaelligkeit waren nicht feststellbar. D) Bei einer Fragebogenaktion zur Ermittlung von Erfahrungen von Aerzten und Patienten mit der Strassenverkehrsteilnahme unter dem Einfluss von BZD waehrend der Therapie war der Ruecklauf gering. Von den Patienten wurde meist ueber wenig Probleme berichtet. Haeufig wurden Aufklaerungsdefizite sowie eine lange Therapiedauer angegeben. E) Waehrend eines Workshops der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin mit dem Titel "Verkehrssicherheit nach Einnahme psychotroper Substanzen" wurden Meinungen von Personen unterschiedlicher Fachrichtungen dargelegt und diskutiert, die sich mit der Wirkung der BZD, der Teilnahme am Strassenverkehr und der rechtlichen Bewertung befassten. Vor dem Hintergrund der so gewonnenen Daten wurde bei einem interdisziplinaeren Konsensgespraechs abschliessend diskutiert, ob ein Nachschlagewerk mit konzentrationsbezogenen Aussagen ueber eine anzunehmende Einschraenkung der Fahrsicherheit durch BZD erstellbar ist. Ein Nachschlagewerk wurde begruesst, seine Erstellung jedoch fuer schwierig erachtet. Bericht zum Forschungsprojekt 82.153/1999 (ITRD-Nummer D706895) der Bundesanstalt fuer Strassenwesen. English abstract: The aim of the investigation was to show any links between the consumption of benzodiazepines or benzodiazepine receptor agonists (Benzodiazepinrezeptoragonisten - BZD) on the one hand, taking into consideration the concentration of the substances in the blood, and driver fitness on the other; a further aim was to describe and discuss different influences. A variety of processes were used to obtain findings. A literature analysis was carried out into experimental studies to ascertain for 13 BZD what influence factors such as age, disease, duration of consumption and consumption of other drugs had on pharmacokinetics and pharmacodynamics. Deriving conclusions about performance from the respective concentrations appeared problematic due to acute and chronic tolerance development. The performance of patients treated with tetrazepam (n = 15) was tested in experimental investigations using the ART 2020 system, as there was little information to be gained in the literature on tetrazepam, a BZD which is often prescribed. Significant deficits in performance were ascertained in the acute action phase but these stood in no relation to the concentration. An examination of traffic offences where BZD was detected in the blood of the offender and which were examined forensically showed that, under police and medical observation, people with high BZD concentrations in their plasma and persons who consumed both BZD and other psychoactive substances appeared impaired to a greater extent than BZD consumers with concentrations at therapeutic level. It was not possible to ascertain links between the concentration of any single substance and traffic offences. (Author/publisher)

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Bibliotheeknummer
C 35414 S /83 /
Uitgave

Bergisch Gladbach, Bundesanstalt für Strassenwesen BASt, 2003, 247 p., 914 ref.; Berichte der Bundesanstalt für Strassenwesen : Mensch und Sicherheit ; Heft M 150 - ISSN 0943-9315 / ISBN 3-89701-982-5

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