Im Mittelpunkt der Strassenerhaltung steht die Frage, welche Finanzmittel fuer die Aufrechterhaltung des Gebrauchswertes und fuer die Erhaltung der Bausubstanz von Strassen benoetigt werden. Es wurden Verfahren fuer die Berechnung und Prognose des Finanzbedarfs entwickelt, praktisch angewendet und mit den gewonnenen Erfahrungen laufend verbessert. Ein sehr einfaches aber wenig aussagefaehiges Verfahren zur Ermittlung des Erhaltungsbedarfs ist die Trendextrapolation. Wesentlich anspruchsvoller sind ein volkswirtschaftlicher Ansatz der Investitions- und Vermoegensrechnung und ein "Strategiemodellverfahren". Fuer die Autobahnen und die Bundesstrassen in den alten Laendern wurden 1983 und 1990 jeweils parallel Prognosen mit der Investitionsrechnung und dem altersbezogenen Strategiemodell durchgefuehrt. Ergaenzend wurden 1990 auch Bedarfszahlen fuer die neuen Laender ermittelt. Fuer die neuen Laender ergeben sich im Vergleich zu den alten Laendern beim Strassenoberbau die 2- bis 3fachen Werte, bei den Bruecken circa die 5fachen Werte. Nach ersten Erkenntnissen aus einem Vergleich der Zustandsmessungen von 1992 und 1997 fuer die Autobahnen in 5 (alten) Laendern hat sich der Zustand in diesen 5 Jahren nicht gravierend verschlechtert. Fuer die Landesstrassen ergeben sich fuer die neuen Laender beim Strassenoberbau, wie schon bei den Bundesfernstrassen, in etwa die 2- bis 3fachen Werte wie fuer die alten Laender. Aus ersten visuellen Wiederholungserfassungen wird dementsprechend ersichtlich, dass sich der Zustand in einem Zeitraum von knapp 5 Jahren teilweise dramatisch verschlechtert hat. Eine aehnliche Situation wie im Landesstrassenbereich ergibt sich auch in 6 ausgewaehlten Kommunen.
Samenvatting