In einem Blick hinter die Kulissen der Transportwirtschaft werden die verschiedenen Ursachen der hohen Unfallbeteiligung von Lkw diskutiert. Grundsaetzlich sind die Fahrerinnen und Fahrer einer hohen Belastung waehrend ihrer Taetigkeit ausgesetzt. Im Gueternahverkehr steigert sich der Stress aufgrund des permanenten Zeitdrucks von einer Auslieferungsstelle zur naechsten. Neben Stress ist eine weitere Unfallursache die Ablenkung durch zum Beispiel Telefonieren mit dem Mobiltelefon oder durch Bedienung im Fahrzeug vorhandener Geraete. Dies spielt insbesondere eine Rolle bei den Fernfahrern, deren Lkw-Fuehrerhaeuser oft wie Mini-Wohnbueros eingerichtet sind. Beim Uebernachten auf Parkplaetzen wirkt sich nachteilig aus, wenn die Fuehrerhaeuser in Richtung zur Fahrbahn (das heisst dem Laerm zugewandt) abgestellt werden muessen. Die Unfallgefahr steigt ab der vierten Stunde Lenkzeit an, ab der siebten Stunde steigen die Reaktionszeiten drastisch, der Sekundenschlaf ueberfaellt die ermuedeten Fahrer immer haeufiger. Zu fordern ist eine verkehrsrechtliche und verkehrstechnische Weiterbildung fuer die Fahrer, die bisher nicht vorgesehen ist. Erhebliche Probleme bereiten in letzter Zeit aufgrund geaenderter Gesetzgebung die Fahrer von Kleintransportern, die bis zu 160 km/h fahren koennen. Die Zahl der verursachten Unfaelle mit Personenschaden hat sich in den letzten vier Jahren fast verdoppelt. Die Tatsache, dass viele Unternehmer sogenannte Scheinselbststaendige zu inakzeptablen Bedingungen beschaeftigen, fuehrt zu einer weiteren Beeintraechtigung der Verkehrssicherheit. Abschliessend werden Vorschlaege zur Beseitigung der aufgefuehrten Missstaende eroertert.
Samenvatting