Dunkelheitsunfälle nehmen einen überproportionalen Anteil an der Gesamtzahl der Unfälle mit Motorrädern ein. Zwischen 1995 und 1997 verunglückten mehr als 20 Prozent aller an Unfällen beteiligten Motorradfahrer bei Dämmerung oder Dunkelheit. Eine der Hauptursachen hierfür liegt in der schlechten Erkennbarkeit von Motorrädern beziehungsweise in ihrer schlechten Unterscheidbarkeit zu langsamen Zweirädern. Die derzeit verwendeten Einzel- beziehungsweise Doppelscheinwerfer lassen zudem im Gegensatz zu den weit auseinander liegenden Autoscheinwerfern nur eine schlechte Abstands- und Geschwindigkeitseinschätzung zu. Im Hinblick auf eine bessere Erkennbarkeit von Motorrädern hat das Institut für physiologische Optik deshalb eine modifizierte Beleuchtungsanordnung untersucht, die Motorrädern bei schlechten Sichtverhältnissen ein charakteristisches Aussehen gibt und parallel dazu eine bessere Geschwindigkeits- und Abstandseinschätzung ermöglicht. Untersuchungen mit dieser Beleuchtungseinrichtung bestätigen die theoretischen Überlegungen bezüglich Erkennbarkeit, Orts- und Geschwindigkeitseinschätzung. (A) Titel in Englisch: Motorcycling at night / in poor visibility conditions. Beitrag zum Themenbereich "Fahren bei Dunkelheit und schlechter Sicht" des Symposiums 2000 "Sicher fahren in Europa".
Samenvatting