Das deutsche Strafpunktesystem wurde 1974 eingefuehrt. Damit sollte ein gesetzeskonformes Verhalten der Fahrer erreicht und eine Moeglichkeit des fruehen Eingreifens mit Nacherziehungsmassnahmen geschaffen werden. Das zentrale Strafregister befindet sich in Flensburg. Wenn 18 Punkte erreicht sind, wird der Fuehrerschein automatisch suspendiert. Zu den meisten Eintragungen kommt es wegen Geschwindigkeitsueberschreitungen und vorgenommen werden sie von administrativen Autoritaeten oder Gerichten. Das zentrale Register wird unabhaengig vom zentralen Fuehrerscheinregister gefuehrt. Wenn Fahrlehrer oder sonstige offiziell bestellte Spezialisten auch nur einen Strafpunkt erhalten, wird dies ihren Vorgesetzten gemeldet. Rund 5,4 Millionen Maenner und 1,3 Millionen Frauen waren im Jahr 2003 im Flensburger Register gemeldet. 13 Prozent aller rund 50 Millionen Fuehrerscheinbesitzer haben zwischen 1 und 7 Strafpunkten und ein Prozent der Fahrer ueber 14 Strafpunkte. Es gibt ein abgestuftes System von Massnahmen zur Streichung von Strafpunkten. Die Kosten der Rehabilitationskurse muessen von den Fahrern getragen werden. Bei 14 Punkten wird ein Rehabilitationsseminar ohne Streichung von Punkten vorgeschrieben. Wird dieses verweigert, kommt es zu einem Fuehrerscheinentzug. Seit Bestehen des Systems wurde es staendig ueberprueft und verbessert. Es wird auch in Zukunft zu weiteren Veraenderungen kommen. Nach wie vor gibt es Ungereimtheiten, weil Strafpunkte erst vergeben werden, wenn die fuer ein Delikt vorgesehene Strafe 35 Euro ueberschreitet. Dies fuehrt zum Beispiel dazu, dass man keinen Strafpunkt erhaelt, wenn man vor einer Schule statt mit 30 Stundenkilometern mit 50 faehrt. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D361720. (KfV/A).
Samenvatting