Untersucht wird die langfristige Dynamik der Infrastruktur sowie verschiedener Transporttechnologien. Zu diesem Zweck werden lange historische Zeitreihen physischer Indikatoren (wie etwa Ausdehnung einzelner Infrastruktursysteme, Anzahl von Automobilen und ähnliches) mit Hilfe einfacher, der Biologie entlehnter Modelle, untersucht. Diese Modelle zur Beschreibung einzelner Wachstums- beziehungsweise Diffusionsprozesse sowie von Marktdurchdringungs- und Substitutionsphänomenen innerhalb des Gebietes der Transporttechnologien dienen dabei als Instrument der Systematisierung und Organisation der empirischen Datenbasis. Die durch die Modelle beschriebene Dynamik der Diffusion neuer Infrastrukturen beziehungsweise der Substitution alter durch neue Transporttechnologien wird als Endresultat der Einführung und Verbreitung erfolgreicher Innovation verstanden. Der Verlauf in Form charakteristischer S-förmiger Kurven beziehungsweise die Geschwindigkeit, mit der solch ein Diffusionsprozess fortschreitet, ist das Resultat der Mechanismen der Ausbreitung von Innovationen, sowie der zugrundeliegenden Komparativen Vorteile einer neuen Technologie, die nur als eine komplexe Kombination technischer, sozialer, institutioneller, ökonomischer und psychologischer Faktoren verstanden werden kann. Anhand von Beispielen einer Reihe verschiedener Verkehrsinfrastrukturen und Transporttechnologien wird nachgewiesen, dass die Historische Entwicklung der Infrastruktur regelmässigen Wachstums- und Substitutionsprozessen mit teilweise sehr langen Zeitkonstanten gehorcht, wobei die historische Entwicklung mittels der vorgestellten Modelle sehr gut nachvollzogen werden kann, was deren Verwendung als langfristiges Prognoseinstrument rechtfertigt.
Samenvatting