Vor ueber 35 Jahren wurde die Abbreviated Injury Scale (AIS) entwickelt, um die Schwere von Verletzungen am menschlichen Koerper moeglichst objektiv zu beschreiben. Forschern sollte eine einfache numerische Methode zur Ordnung und Vergleichbarkeit von Verletzungen aufgrund ihrer Schwere geboten werden, und die Terminologie, die zur Verletzungsbeschreibung benutzt wird, sollte standardisiert werden. Der Nutzen einer solchen standardisierten Klassifikation der Verletzungsschwere wird ausfuehrlich unter Einbezug anderer in der Medizin verwandten Trauma-Score-Systemen eroertert. Anschliessend wird ueber die Entwicklung von AIS berichtet, die in einer Reihe von Updates zum Ausdruck kam. Zu den Verbesserungen der aktuellen AIS-Klassifikation 2005, die jetzt von der Association for the Advancement of Automotive Medicine (AAAM) bekannt gegeben wurde, zaehlen unter anderem: Vergleichbarkeit mit anderen Verletzungsklassifikationen; Einfuehrung eines Localizer-Systems zur verbesserten Beschreibung des Verletzungssitzes; Zunahme der Stellen zur Verletzungsbeschreibung; Einfuehrung einer Grafik und Beruecksichtigung von Gesicht, Thorax, Abdomen, der Extremitaeten und dem Becken-Abschnitt; Optionen zum Vergleich der Verletzungsschwere zwischen der AIS98 und AIS2005. Mit der AIS2005 koennen die Verletzungen mit zunehmend groesserem Umfang und gesteigerter Genauigkeit als bisher codiert werden, dies wird in den umfangreicheren AIS-Identifiern widergespiegelt. Die computergestuetzte Verarbeitung und Analyse wurde ebenfalls optimiert. Insgesamt stellt AIS ein bedeutendes wissenschaftliches Verletzungsbewertungstool dar und wird derzeit sowohl in der Medizin wie auch den Ingenieurwissenschaften erfolgreich angewendet.
Samenvatting