In einer retrospektiven Studie wurden ueber einen 5-Jahreszeitraum von 1997 bis 2001 Sektionsprotokolle von Verkehrsunfallopfern untersucht. Da nach Pressemitteilungen die Bundeslaender Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt den hoechsten Anteil an alkoholbedingten Fuehrerscheinentzuegen aufweisen, wurden die Daten der Institute in Greifswald und Halle herangezogen. Zunaechst zeigte sich, dass in Halle lediglich 52 Prozent aller Unfalltoten obduziert wurden, in Greifswald sogar nur 19 Prozent. Von den 35,6 Prozent nicht motorisierten Verkehrsunfalltoten in Halle waren die Fussgaenger ueberwiegend nicht oder sehr stark alkoholisiert, die Radfahrer hingegen ueberwiegend nicht alkoholisiert. Auch bei den 28,7 Prozent nicht motorisierten Verstorbenen aus Greifswald fiel auf, dass sie entweder nicht oder stark alkoholisiert waren, leicht- bis mittelgradig alkoholisierte Personen waren nur unterdurchschnittlich vertreten. Unter den untersuchten Kraftfahrern fanden sich in Halle 38 Prozent, in Greifswald 22 Prozent alkoholisiert. Die Faelle aus Halle wurden bezueglich Fahrfehlern hin untersucht, es zeigte sich, dass die alkoholisierten Fahrer ueberwiegend aufgrund von Spurfehlern verunglueckten. Am Wochenende verunglueckten insgesamt die meisten Fahrer, in 40 Prozent der Faelle fuehrt eine Kollision mit einem anderen Pkw zum Tode. Zusammenfassend war der Anteil stark alkoholisierter toedliche verunfallter Verkehrsteilnehmer in beiden untersuchten Regionen gleichermassen hoch und lag ueber dem Bundesdurchschnitt. Beitrag zum Themenbereich I "Verkehrssicherheit, Fahrzeug, Trauma" der 32. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin e.V., Magdeburg, 20. bis 23. Maerz 2003. Siehe auch Gesamtaufnahme der Tagung, ITRD-Nummer D352701.
Samenvatting