Es wird Überblick über die Entwicklung der Verkehrserziehung in Österreich (1959-1978) gegeben. Die Schwerpunkte des Ausbaus bis 1980 werden vorgestellt. Nach der Pionierzeit (1959-1962), in der nur fallweise Verkehrserziehung in den Grundschulen unterrichtet wurde, erfolgt eine organisierte Integration der Verkehrserziehung in die Lehrpläne aller Schultypen bis zur 5. Schulstufe: ab der Oberstufe der allgemeinbildenden höheren Schulen ist Verkehrserziehung bis Dato nicht befriedigend. Ausnahme bildet hier der zur Zeit laufende Schulversuch "Intensivunterricht Verkehrserziehung", an dem bereits 27.000 Schüler freiwillig teilnehmen. Schwerpunkt ist die selbständige, angepasste Verkehrsteilnahme als Fussgenger und Radfahrer. Dieser Schulversuch soll auf die 9. Schulstufe mit Schwerpunkt lenken eines Mopeds und Kleinmotorrades und auf die 11. Und 12. Schulstufe (lenken eines Autos) ausgebaut werden. Die vom KFV initiierte und auch von 1960-1978 durchgefühte Lehrerfortbildung wurde nun von den pädagogischen Instituten und berufspädagogischen Instituten übernommen und von diesen Stellen obligatorisch weitergeführt. Neben der schulischen Verkehrserziehung wird intensiv Verkehrserziehung in Kindergärten durchgeführt. Eine praxisbezogene Verkehrserziehungsaktivität stellt die freiwillige Radfahrprüfung dar (40.000 - 50.000 pro jahr), die vom Österreichischen Jugend-Rotkreuz absolviert wird. Ferner erfolgten ab 1958 der Ausbau von 41 Schulverkehrsgärten und 20 Kinderverkehrsgärten, wo praktische Verkehrsübungen stattfinden. Alle Aktivitäten auf diesem Gebiet führten zu sinkenden Kinderunfällen. (KFV/E)
Samenvatting