Sande sind im norddeutschen Raum reichlich vorhanden und fallen bei der Kiesgewinnung in grossen Mengen an. Die technologischen Voraussetzungen fuer die ausschliessliche Verwendung von Sanden fuer hydraulisch gebundene Tragschichten, welche in der ZTVT-StB 86 noch nicht vorgesehen ist, wurden anhand von zwei norddeutschen Ueberschussanden und zwei Waschsanden unterucht. Festigkeits- und Frostpruefungen nach TP HGT sowie Untersuchungen des Rissverhaltens mit dem Reissrahmen zeigten, dass die technologischen Zusammenhaenge von herkoemmlicher HGT nicht generell auf eine Sand-HGT uebertragbar sind. Die Sandgemische erreichten die in der ZTVT-StB 86 geforderte Mindestdruckfestigkeit von 7 Newton pro Quadratmillimeter erst bei Zementgehalten ab 10 Prozent und bei guenstigen Einbauwassergehalten circa 1-2 Prozent unter dem optimalen Wassergehalt nach Proctor. Ein nach ZTVT-StB 86 und nach Praxiserfahrungen ausreichender Frostwiderstand wurdemit den untersuchten Sanden schon bei Zementgehalten von 8 Prozent erzielt. Die Druckfestigkeiten dieser Gemische, geprueft an 28 Tage alten Zylindern d gleich 150 Millimeter, h gleich 125 Millimeter, betrug nur etwa 4 Newton proQuadratmillimeter, die Biegezugfestigkeit war ausreichend. Guenstig auf das Rissverhalten, das heisst moeglichst niedrige Risstemperaturen beziehungsweise Zugfestigkeiten, wirkensich niedrige Zementgehalte, Einbauwassergehalte in der Naehe des optimalen Wassergehaltes nach Proctor und eine verbesserte Nachbehandlung aus. Aufgrnd der vorliegenden Untersuchungen koennen Ueberschussande der Steine- und Erdindustrie als alleinige Mineralstoffe fuerhydraulisch gebundene Tragschichten im Sinne der ZTVT verwendet werden.
Samenvatting