Mit dem Ende der 80er Jahre einsetzenden Fahrradboom in der Schweiz stiegen auch die registrierten Radfahrerunfälle sprunghaft an. Das höchste Verletzungspotential hat dabei der Kopf von Radfahrern. Die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt Suva startete 1987 eine gross angelegte Helmkampagne. Neben dem direkten Verkauf von Radfahrhelmen durch die Suva wurde das Zielpublikum mit modernen Marketingmethoden für das Tragen eines Helmes motiviert. Der Erfolg der Kampagne, mit der bewusst jeweils wechselnde Zielgruppen angesprochen wurden, zeigt sich nicht nur in einem enormen Anstieg der verkauften Radfahrhelme, sondern auch in der Verletzungsstatistik. Während sich die Zahl der Fahrradunfälle zwischen 1987 und 1995 nahezu verdoppelt hat, ist der Anteil der Schädel/Kopfverletzungen markant zurückgegangen. So lag der Anteil der Schädelverletzungen infolge von Fahrradunfällen 1988 bei 11,3 Prozent. 1995 war die Schädelverletzungsrate auf 6,2 Prozent gefallen. Für 1994 sind die damit erzielten Einsparungen an Versicherungsleistungen durch die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt mit 18 Millionen Franken zu beziffern. (KfV/H)
Samenvatting