Nach dem generischen Unfallentstehungsmodell von Reichart (2001) geht jedem Unfall ein Fehler voraus. Sollen Unfaelle vermieden werden, ist dies am effektivsten ueber ein Verstaendnis der Ursachen von Fehlern als erstem Glied in der Kette zu erreichen. Fehler koennen sich zum Beispiel aus Merkmalen des Fahrzeugs, der Situation oder der Person ergeben. Eine Vielzahl von Fehlern entsteht dabei aus Interaktionen zwischen Verkehrsbedingungen und personalen Faktoren. In der vorliegenden Studie wurde der Einfluss unterschiedlicher Gestaltungen von Verkehrswegen (als Teil des situativen Kontextes) auf die Fehlerveruebung untersucht. Fahrfehler wurden in Fahrversuchen systematisch erfasst, klassifiziert und verschiedenen Auftretensbedingungen zugeordnet. Mit Hilfe einer derartigen Fehlerklassifikation in Form eines Beobachtungsinstruments koennen bei Fahrversuchen im Realverkehr Bedingungen, unter denen es gehaeuft zu Fehlern kommt, aufgedeckt werden. (A) Beitrag zum Themenbereich "Psychologie und Verkehrsplanung".
Samenvatting