Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde eine experimentelle Methode entwickelt, mit deren Hilfe die retinale Projektionsstelle von dargebotenen Signalen ermittelt werden konnte. Als Kriterium der Leistungsfähigkeit der jeweiligen Netzhautstelle bzw. der Informationsverarbeitung diente die Dauer der Signalbeantwortung. Differenziert wurde hinsichtlich der Art der Signalidentifikation, indem zwischen (1) umgehender und (2) inzidentaler Identifikation sowie (3) übersehenen Signalen unterschieden wurde. Die erfolgten Beobachtungen wurden in Beziehung gesetzt zu den Merkmalen der Umwelt, der Verkehrskonstellation, der Informationsaufnahme des Lenkers und seinen Variablen. Die Feldversuche wurden auf Landstrassen, Autobahnen und im Stadtgebiet durchgeführt. An den Versuchen beteiligten sich einerseits äusserst erfahrene Lenker und andererseits unerfahrene Vpn. So konnte auch die Rolle der Fahrpraxis untersucht werden. Die globale Zielsetzung war einerseits, den Umfang des nutzbaren Sehfeldes abzuschätzen und andererseits, die Bedingungen zu identifizieren, die zu dessen Variation führen und daraus praxisbezogene Folgerungen abzuleiten. Anhand der vier durchgeführten Experimente konnte der nutzbare Sehfeldumfang und seine Variation geschätzt werden. Er schränkt sich ein, wenn die Summe aller Belastungen die Verarbeitungskapazität des Lenkers übersteigt. Das nutzbare Sehfeld erreicht seinen maximalen Umfang bei mittlerer Belastung. Neben der detaillierten Präsentation der Befunde wird die praxisbezogene Relevanz der Ergebnisse diskutiert. (A)
Samenvatting