Bei dem Modellversuch SPEED (Sicherheit durch Prävention: Erfahrungen mit und Engagement gegen Drogen) handelt es sich um eine Gruppenberatungsmassnahme für Kraftfahrer, die als ehemalige Cannabis-Konsumenten (in begründeten Ausnahmefällen auch Konsumenten von Amphetaminen und deren Derivaten) einzustufen sind. Ziel der Gruppenberatung ist ein strikter und langfristiger Drogenverzicht. Der Modellversuch geht auf eine Initiative des RWTUEV in Kooperation mit dem Strassenverkehrsamtes Wesel zurück. Die Teilnahme an der Gruppenberatung SPEED stellt zur Zeit die einzige Alternative zu der bisher üblichen Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) dar. Anstelle der MPU findet eine 28-wöchige Beratungsmassnahme statt. Innerhalb der Gruppe werden in offenen Diskussionen, Übungen und Hausaufgaben die Motive des Drogenkonsums und alltägliche Handlungsalternativen zum Drogenkonsum erarbeitet. Im Mittelpunkt der Kursarbeit steht das Drogenposter, das als Suchtkollage konzipiert ist. Eine psychologische Teiluntersuchung klärt im Vorfeld, ob eine Teilnahme Aussicht auf Erfolg hat. Im Rahmen der Gruppenberatung finden drei Urindrogenscreenings zu zufälligen Zeitpunkten statt. Während und nach erfolgreicher Teilnahme an SPEED befindet sich der Teilnehmer im Besitz der Fahrerlaubnis. (A)
Samenvatting