Sicherheitsaudits fuer Strassen, aus dem internationalen Raum als Road Safety Audit bekannt, sind ein formalisiertes Verfahren, mit dem auf allen Realisierungsstufen einer Strasse von der Vorplanung bis zur Verkehrsfreigabe gezielt geprueft wird, ob hinsichtlich der Verkehrssicherheit Maengel vorhanden sind. So wird der Verkehrssicherheit eine herausgehobene Bedeutung gegenueber anderen Belangen eingeraeumt, was aber nicht bedeutet, dass die Verkehrssicherheit nicht in einem abschliessenden umfassenden Abwaegungsprozess einzubeziehen waere. Die ESAS bestehen aus einem relativ kurzen Textteil und umfassenden Anhaengen. Der Textteil enthaelt zunaechst eine Einfuehrung in die Thematik, die Erlaeuterung der Ziele eines Audits sowie eine Beschreibung der fuer die verschiedenen Strassenarten typischen Unfallauspraegungen. Die wesentlichen Kapitel befassen sich dann mit den vier Auditphasen Vorplanung, Vorentwurf, Ausfuehrungsentwurf sowie Verkehrsfreigabe und geben Empfehlungen fuer den Prozessablauf und die Durchfuehrung der Audits (Unterlagen, Vorgehensweise, Bericht). Dieser Teil schliesst mit Ausfuehrungen zu den Anforderungen an Auditoren und deren moeglichen Stellungen (intern/extern) sowie zu Haftungsfragen. Unabhaengig davon, ob und wie die ESAS, die vom Bundesministerium fuer Verkehr, Bau- und Wohnungswesen mit Allgemeinem Rundschreiben 18/2002 vom 13. 8. 2002 zur Anwendung empfohlen wurden, kuenftig umgesetzt werden, ist der Anhangteil und hier vor allem der Anhang 2 mit Checklisten fuer Autobahnen, Landstrassen, (inneroertliche) Hauptverkehrsstrassen und Erschliessungsstrassen ein ganz wichtiges Hilfs- und Kontrollmittel fuer alle am Planungs- und Entwurfsprozess von Strassen Beteiligten, ihre Vorstellungen und Plaene systematisch auf sicherheitsrelevante Maengel und Fehler zu ueberpruefen. Anhang 3 enthaelt drei Beispiele fuer Auditberichte, die als Muster fuer den formalen Aufbau dienen koennten.
Samenvatting