Das Jahr 1992 war das Jahr, in dem erstmalig seit mehreren Jahren ein Rückgang in der Zahl der Verkehrsunfälle und ihrer Opfer zu verzeichnen war. Es ist dies zweifellos eine sehr positive Erscheinung, jedoch sind vom Standpunkt der Verkehrssicherheit die dargelegten statistischen Angaben nicht als befriedigend anzusehen. Auf eine grosse Gefährdung auf Polens Strassen weisen folgende Fakten hin: - absolute Zahl der Toten: 6.946 Personen im Jahr 1992, - Kennziffer für die Schwere der Unfälle: 13,6 (das Doppelte im Vergleich zu Frankreich und das Fünffache im Vergleich zu Deutschland), - Kennziffer für die Zahl der Toten pro 100 Verletzte: 11,4 (mehr als das Doppelte im Vergleich zu Frankreich und das Fünffache im Vergleich zu Deutschland), - die Kennziffer für die Zahl der Toten auf 1 Million Einwohner im Jahr 1992 betrug 181 und im Jahr 1991 - 206 (das 1,5-fache im Vergleich zu Deutschland, das 3,5-fache im Vergleich zu Norwegen, dem in dieser Hinsicht sichersten Land der Europäischen Gemeinschaft), - die Unfallkosten wurden 1992 auf etwa 16 Billionen Zloty (ca. 1 Milliarde Dollar) geschätzt. In den letzten Jahren blieben die Kennziffern für die Verkehrssicherheit sowie die Unfallkosten auf einem Niveau stehen, das nicht akzeptiert werden kann. Notwendig ist also die Schaffung entsprechender organisatorisch-rechtlicher Bedingungen zur Erarbeitung und Durchführung eines nationalen Programms für die Verbesserung der Verkehrssicherheit. Ein solches Programm erfordert die Zustimmung und das Engagement der gesamten Gesellschaft. Dazu bestehen die Grundbedingungen zur Verbesserung des Standes der Sicherheit auf Polens Strassen.
Samenvatting