Ziel des Forschungsprojekts MOBIAL war die Untersuchung der Mobilitaetserlebens- und -verhaltensweisen sowie der Unfallrisikowahrnehmung aelterer Strassenverkehrsteilnehmer. Darueber hinaus wurden Informationen ueber Probleme und Behinderungen sowie ueber Wuensche und Zukunftsperspektiven aelterer Menschen hinsichtlich ihrer Mobilitaet unter Beachtung geschlechtsspezifischer, soziokultureller und oekologischer Besonderheiten mit qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden gewonnen. Auf der Grundlage der Ergebnisse werden Loesungsansaetze fuer die Probleme aelterer Menschen im Strassenverkehr und fuer die Erhoehung ihrer Sicherheit bezogen auf das gewaehlte Verkehrsmittel dargestellt. Dazu wurden 1.283 Personen (Fussgaenger, Radfahrer, Autofahrer/Insassen, motorisierte Zweiradfahrer, OEPNV-Nutzer und Rollstuhlfahrer) zwischen 60 und 95 Jahren mittels standardisiertem Fragebogen und 96 Personen im Alter von 59 bis 91 Jahren in problemzentrierten Interviews befragt. Damit die Probleme Aelterer im Strassenverkehr besser identifizierbar wurden, wurden die Ergebnisse mit den Daten aus Stichproben zum Mobilitaetserleben und -verhalten juengerer Verkehrsteilnehmer verglichen. Die MOBIAL-Ergebnisse zeigen, dass die Moeglichkeit, selbststaendig mobil zu sein, von zentraler Bedeutung fuer die Erhaltung der Lebensqualitaet und der Zufriedenheit im Alter ist. Unzufrieden sind diejenigen Senioren, die so gut wie ueberhaupt nicht mehr unabhaengig von anderen mobil sein koennen. Migranten nutzen ihren Pkw seltener; auch das Radfahren, die Nutzung von Taxis oder Bussen und Bahnen sind weniger verbreitet als bei deutschen Senioren. Frauen mit Migrationshintergrund verzichten haeufig auf die Erfuellung ihrer Mobilitaetsbeduerfnisse und aeussern haeufig Angst vor Kriminalitaet. ABSTRACT IN ENGLISH: The objective of the research project MOBIAL was the analysis of the experiences, the behaviours and the accident risk perception of elderly pedestrians, cyclists, car drivers and car passengers, motorcyclists, public transport users and wheelchair drivers with a standardized questionnaire (n=1,283 elderly age 60 to 95 years) and with problem-centered interviews (96 elderly persons age 59 to 91). In addition, an analysis of the latest traffic accident and mobility data for the age group 60 and older was performed. The results show different possibilities of improving the mobility situation and the traffic safety of senior citizens. (A)
Samenvatting