Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens wurde eine Erprobungsstrecke mit einer Tragschicht mit hydraulischen Bindemitteln aus Sand (Sand-HGT) angelegt, deren Einbauverhalten erfasst und deren Eigenschaften nach dem Einbau im Vergleich zu einer Kies-HGT nach ZTVT ermittelt werden sollten. Die Sieblinie des gewaehlten Sandes lag innerhalb des Sieblinienbereiches "A" gemaess dem Merkblatt fuer Sand-HGT. Als Bindemittel wurde ein Hochofenzement HOZ 35 L verwendet. In erweiterten Eignungspruefungen wurden insbesondere die Festigkeiten, der Frostwiderstand sowie die Anfangsstandfestigkeit der Baustoffgemische untersucht. Das Baustoffgemisch fuer eine Sand-HGT bedarf zwar eines erhoehten Bindemittelgehaltes gegenueber dem fuer eine Kies-HGT, aus technischer Sicht kann damit jedoch ein den Anforderungen der ZTVT gegenueber Baustoff hergestellt werden. Beim Einbau der Sand-HGT konnte festgestellt werden, dass die Verdichtung mit der Hochleistungsbohle eines Strassenfertigers bei einer Einbaudicke von 15 cm im allgemeinen ausreichend war, um die geforderten Verdichtungsgrade zu erreichen. Durch unterschiedliche Witterungsverhaeltnisse beim Bau der Erprobungsstrecke ergaben sich im Abschnitt der Sand-HGT zwei qualitativ unterschiedliche Bereiche. Diesen steht als dritter Abschnitt der Erprobungsstrecke des Vergleichsabschnittes mit Kies-HGT gegenueber. Anhand der Ergebnisse der Einsenkungsmessungen auf der Oberflaeche der HGT kann festgestellt werden, dass die Abschnitte mit Sand-HGT geringfuegig unguenstigere Eigenschaften aufweisen. Ob sich dies auf das Langzeitverhalten auswirkt, bleibt offen. Hinsichtlich des Schichtenverbundes zwischen der HGT und der Asphalttragschicht konnte bei der Bohrkernentnahme in keinem Fall ein Verbund festgestellt werden. Mit Hilfe von Langzeituntersuchungen durch die Bundesanstalt fuer Strassenwesen, bei denen die Einsenkungen sowie die Quer- und Laengsprofile gemessen werden, soll das weitere Verhalten der Erprobungsstrecke unter Verkehr bewertet werden.
Samenvatting