Fahrerrehabilitation startete in den 1970er Jahren, als in den deutschsprachigen Laendern die ersten psychologischen Programme fuer Trunkenheitsfahrer entwickelt wurden. Heute gibt es Fahrernacherziehung in ganz Europa. Im ersten EU-Forschungsprojekt zur Fahrerrehabilitation ANDREA (Analysis of Driver Rehabilitation Programmes) wurden Programme in zehn europaeischen Laendern dokumentiert. Fahrernacherziehungsprogramme zielen auf eine Aenderung jenes Verhaltens, das zur Gesetzesuebertretung gefuehrt hat. Sicherheitsorientierte Einstellungen und Verhaltensweisen werden angestrebt. Die meisten Kursprogramme werden in Gruppen mit 6 bis 12 Teilnehmern durchgefuehrt. Da die Teilnahme an Kursen meistens mit legistischen Konsequenzen verbunden ist, muessen die Kursprogramme kontrolliert werden. Dafuer wurden entsprechende Kriterien erarbeitet. Quantitative und qualitative Forschung begleitete die Entwicklung der Fahrernacherziehung von Anfang an. Die Bewertung der Programme erfolgt hauptsaechlich mit Rueckfallstudien. Das Projekt ANDREA ueberpruefte und verglich vorhandene Rueckfallstudien und kam zum Schluss, dass die Fahrernacherziehung die Rueckfallrate um 50 Prozent vermindert. Im Rahmen des Projekts ANDREA wurden auch die Rueckmeldungen von Teilnehmern und Kursleitern sowie die Inhalte untersucht. Selbstreflexion und Diskussion wurden gegenueber reiner Informationsvermittlung bevorzugt. Die Akzeptanz bei den Teilnehmern ist hoch. Fahrernacherziehung ist auch Gegenstand der EU-Projekte SUPREME (SUmmary and Publication of Best Practices in Road Safety in the EU-MEmber States plus Switzerland and Norway) und DRUID (Driving under the Influence of Drugs, Alcohol and Medicines), das im Oktober 2006 startete und im Oktober 2010 beendet werden wird. DRUID untersucht alle relevanten Aspekte des Fahrens unter Alkohol-, Drogen und Arzneimitteleinfluss. Das fuenfte von insgesamt 7 DRUID-Arbeitspaketen nimmt eine umfassende Evaluation von Rehabilitationsmassnahmen fuer Alkohol- und Drogenfahrer vor. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D361720. (KfV/A) ABSTRACT IN ENGLISH: The paper starts with a retrospection to the origins of driver rehabilitation in Europe when the first psychological programmes for drinkdriving offenders were developed in German-speaking countries. Quantitative and qualitative scientific research joined the development of driver improvement from the beginning. Studies regarding legal probation, summarized in the first driver rehabilitation research project on EU level, ANDREA (Analysis of Driver Rehabilitation Programmes), showed that drivers who underwent a rehabilitation course had a reduced recidivism rate, i. e. reoffences in traffic, of about 50 percent compared to drivers without participation. In another actually ongoing EU-project, SUPREME, which is searching for best practises for traffic safety, driver improvement is mentioned as well. Another important research project on EU level, DRUID, which started in October 2006, focuses on all relevant aspects of driving under the influence of alcohol, drugs and medicines. In the 5th of the 7 DRUID work packages (WP) in total, a comprehensive evaluation of driver rehabilitation measures will be carried out. (Author/publisher).
Samenvatting