Der Beitrag setzt sich mit folgenden Fragestellungen auseinander: 1. Stellen aeltere Kraftfahrer ein Sicherheitsrisiko fuer den Strassenverkehr dar? 2. Wie wurden diese Frage und die "Fahreignung und Fahrtuechtigkeit aelterer Kraftfahrer" in den vergangenen 50 Jahren wissenschaftlich bewertet - insbesondere bei Kongressen der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin und den Deutschen Verkehrsgerichtstagen in Goslar? 3. Wie haben in den vergangenen 50 Jahren Juristen, Behoerden und Gesetzgeber die "Fahreignung aelterer Kraftfahrer" gesehen und umgesetzt? 4. Werden morbiditaets- und altersbedingte Beeintraechtigungen der Leistungsfaehigkeit rechtzeitig und richtig durch aeltere Kraftfahrer erkannt? 5. Wie gehen aeltere Kraftfahrer mit erkannten Leistungsmaengeln um? 6. Benoetigen aeltere Verkehrsteilnehmer Aufklaerung, Beratung, Fortbildung und Vorsorge- oder Kontrolluntersuchungen? Insgesamt kann festgestellt werden, dass allein aus normalem Altersabbau und hohem Alter kein Rueckschluss auf die Fahruntauglichkeit gezogen werden kann. Das wichtigste gesellschaftliche Ziel fuer die Teilnahme aelterer Menschen am Strassenverkehr ist - angesichts der demographischen Entwicklung - die Einsichtsfaehigkeit in das altersbedingt verminderte Leistungsvermoegen und den Veraenderungswillen zu Kompensationsmechanismen bei aelteren Verkehrsteilnehmern zu schaerfen. Der behandelnde Arzt, Angehoerige und sonstige Bezugspersonen sollten alles tun, um den bejahrten Kraftfahrer zu motivieren, sich seiner Selbstverantwortung bewusst zu werden und demgemaess zu handeln. Fachbeitrag zum 34. Kongress der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin (DGVM e.V.), Heidelberg, 15. bis 17. Maerz 2007. Siehe auch Gesamtaufnahme des Kongressberichtes, ITRD-Nummer D362501.
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