Fahrerablenkung durch Informations- und Kommunikationssysteme im Fahrzeug : Auswirkungen auf das Fahrerverhalten und die Verkehrssicherheit.

Auteur(s)
Gelau, C.
Jaar
Samenvatting

Im vorliegenden Beitrag wurde dargelegt, dass der Zusammenhang zwischen Fahrerablenkung, verstanden als Wirkung informatorischer Belastung, und Kennwerten des Unfallgeschehens wegen methodischer Schwierigkeiten nur schwer praezise beschrieben werden kann. Einen guenstigeren Zugang zu Auswirkungen von Fahrerablenkung bieten daher Studien, in denen diese unmittelbar, das heisst, anhand von Massen der Fahrerbeanspruchung und des Fahrerverhaltens analysiert wurden. Fuer den Bereich der nicht fahrbezogenen Kommunikation, deren Effekte durch Studien zum "Telefonieren am Steuer" dargestellt wurden, fanden sich Anhaltspunkte dafuer, dass die durch das Kommunizieren an sich bewirkte Beanspruchung des Arbeitsgedaechtnisses ("kognitive Ablenkung") einen massgeblichen Einfluss auf sicherheitsrelevante Merkmale der primaeren Fahraufgabe hat (zum Beispiel auf Bremsreaktionen und Zeitlueckenentscheidungen). Am Beispiel von Navigationssystemen wurde die Problematik der Ablenkung der visuellen Aufmerksamkeit des Fahrers von der primaeren Fahraufgabe durch Interaktionen mit dem System dargestellt. Dabei wurde auch verdeutlicht, dass die Frage der Tolerierbarkeit bestimmter Interaktionen des Fahrers mit dem System aufgrund "statischer" Bewertungsansaetze nicht zufriedenstellend beantwortet werden kann. Das Fehlen wissenschaftlich befriedigender und allgemein akzeptierter Methoden zur Bewertung der HMI (Human Machine Interface) hinsichtlich ablenkender Wirkungen auf den Fahrer wurde als ein Schluesselproblem herausgestellt. Mit der Okklusionsmethode und der PDT (Peripheral Detection Task) wurden aktuelle und viel versprechende Versuche angesprochen, diese Luecke zu schliessen. Aber auch wenn damit gerechnet werden kann, dass in Zukunft zufriedenstellende Verfahren zur Bewertung der HMI hinsichtlich ihrer Ablenkungswirkungen zur Verfuegung stehen werden, ist zu beruecksichtigen, dass deren Anwendbarkeit nicht unabhaengig von technologischen Entwicklungen bei Informations- und Kommunikationssystemen im Fahrzeug ist. Dies schliesst die HMI mit ein, die sich nach derzeitigem Stand von Wissenschaft und Technik vor allem in Richtung eines intelligenten, den aktuellen Grad der Fahrerbelastung "online" beruecksichtigenden "Informationsmanagements" entwickelt. Deshalb ist davon auszugehen, dass die Weiterentwicklung von Verfahren zur Bewertung des Ablenkungspotenzials von Informations- und Kommunkationssystemen im Fahrzeug eine "Daueraufgabe" darstellen wird. (A) Beitrag zum Themenbereich "Psychologische Evaluation von Fahrerassistenzsystemen".

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Bibliotheeknummer
C 32301 (In: C 32284) /83 /91 / ITRD D352918
Uitgave

In: Verkehrspsychologie : Mobilität - Sicherheit - Fahrerassistenz, 2004, p. 297-316, 61 ref.

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