Fahrt unter Drogen : Auswirkungen neuerer strassenverkehrsrechtlicher Vorschriften.

Auteur(s)
Gerlach, J. Lippert, W. & Leven, J.
Jaar
Samenvatting

1998 und 1999 erfolgten Aenderungen im Strassenverkehrsrecht bezueglich der Thematik "Drogen im Strassenverkehr". Nach der Fahrerlaubnisverordnung (FeV, in Kraft seit 01.01.1999) ist bei Bekanntwerden von Tatsachen, die einen Zweifel an der Fahreignung begruenden, ein Verfahren zur Klaerung der Fahreignung durchzufuehren. Als Tatsachen werden Abhaengigkeit, die Einnahme oder der Besitz von Betaeubungsmitteln sowie die missbraeuchliche Einnahme von Medikamenten genannt. Betroffene haben ihre Konsumgewohnheiten im Rahmen eines Gutachtens der Fahrerlaubnisbehoerde darzulegen. Die Umsetzung der Fahrerlaubnisverordnung obliegt den Laendern. Mit der vorliegenden Untersuchung sollte die Umsetzungsrealitaet in den verschiedenen Laendern untersucht werden. Dazu wurden umfangreiche Erhebungen der Verfahren zur Klaerung von Eignungszweifeln nach Paragraf 14 FeV in den Fahrerlaubnisbehoerden (FEB) durchgefuehrt. Zur umfassenden Beleuchtung der Thematik wurden darueber hinaus Befragungen der zustaendigen Laenderministerien sowie ausgewaehlter Polizeidienststellen durchgefuehrt. Im Rahmen des Projekts wurden insgesamt circa 10.000 Faelle in 207 Fahrerlaubnisbehoerden erhoben. Nach Hochrechnungen werden bundesweit pro Jahr circa 29.000 Verfahren zur Klaerung von Eignungszweifeln nach Paragraf 14 FeV eingeleitet. In ueber 90 Prozent sind Maenner betroffen, fast zwei Drittel sind zwischen 18 und 24 Jahren alt. In 45 Prozent der Faelle wurde ein Bezug zur Verkehrsteilnahme angegeben. Rund 70 Prozent der Verfahren stehen im Zusammenhang mit Cannabis. Waehrend der Projektdurchfuehrung ergingen grundlegende Urteile des Bundesverfassungsgerichts, nach denen der alleinige Cannabisbesitz, ohne weitere Tatsachen, nicht als Grundlage fuer Zweifel an der Fahreignung genuegt (1 BvR 2062/96 vom 20. Juni 2002 und 1 BvR 2428/95 vom 8. Juli 2002). Alle Laender haben in ihren Erlassen auf diese Urteile reagiert. Laufende Verfahren betroffener Personen wurden in der Regel eingestellt, oftmals auch die Gebuehren rueckerstattet. Es war innerhalb des Erhebungszeitraums nicht moeglich, die Auswirkungen dieser Beschluesse auf die Fallzahlen zu kontrollieren. Die Zahl der Verfahren wegen alleinigem Cannabisbesitz wird in Zukunft sicherlich stark zurueckgehen. Die Befragung der Polizeidienststellen ergab, dass in der Praxis nunmehr verstaerkt auf weitere Beweisanzeichen geachtet wird. Wesentliche Uebereinstimmungen zeigen die Anweisungen der Innenministerien der Laender im Bezug auf die Umsetzung des Paragrafen 2 Absatz 12 Strassenverkehrsgesetz (StVG) zur Uebermittlung von Informationen durch die Polizei an die Fahrerlaubnisbehoerden. Auf lokaler Ebene finden Absprachen zwischen Polizei und FEB zu Umfang und Inhalt der zu uebermittelnden Informationen statt. Es wurde deutlich, dass die Vorgaben der FeV und ihrer Konkretisierungen durch die Laenderministerien in den FEB unterschiedlich umgesetzt werden. Die Ergebnisse der Datenauswertung zeigen zum Teil erhebliche Varianzen bei den Vorgehensweisen sowohl auf Laenderebene als auch zwischen den einzelnen FEB innerhalb der Laender. Unterschiede waren insbesondere bei den folgenden Verfahrensschritten zu erkennen: - Anordnung der Gutachten, - Bewertung der beigebrachten Gutachten, - eingeleitete Massnahmen. Die Ergebnisse der Erhebungen und Befragungen in den beteiligten Institutionen geben einen vertieften Einblick in die Umsetzungsrealitaet der legislativen Massnahmen und zeigen, wo noch Probleme bei der Durchfuehrung der Verfahren nach Paragraf 14 FeV in der Praxis auftreten. Abschlussbericht zum Forschungsprojekt 82.173/2000 (ITRD-Nummer D707329) der Bundesanstalt fuer Strassenwesen. (Author/publisher) Driving under drug influence — consequences of new traffic laws Investigations revealed that driving under the influence of drugs occurs more frequently than expected. Publications show that drugs have an adverse effect on performance when operating a car. Impact on road safety is a major result. Therefore, in 1998/99 the German road traffic law was modified with respect to drugs. According to the new law people have to prove their ability to drive a car, if evidence shows that a person is addicted to drugs, has used or possessed them. If drug consumption or possession is evident, authorities will demand a medical investigation of the concerned person. The ability to drive a car must be displayed by providing a medical investigation. The medical investigation can be an analysis of blood, urine, hair or even a psychological investigation. The initial suspicion of drug consumption or use must not necessarily have occurred in combination with driving a car. Realising the new law was a big task for the 16 German state governments, almost every state developed its own procedure to examine conspicuous drug users or drug holders. The primary objective of this project was to evaluate the different procedures of executing the proof of ability of conspicuous people which have emerged in the different German states. A survey within the authorities which are responsible for the registration of driving licences should answer the question of the different proceedings when drug consumption or possession is detected. Furthermore all 16 state governments and some selected local authorities were asked about their handling of the new laws. Within the project about 10.000 cases of drug consumption, drug possession or misuse of medication were collected. 207 authorities participated in the survey. Projections estimate 29.000 cases in which these laws were applied. Men are involved in over 90% of these cases. Almost two-thirds of the concerned persons were between 18 and 24 years old. 45% of the cases occurred in combination with driving a car. Cannabis was involved in approximately 70% of the cases. The result of the survey is that the German states developed different procedures to handle the new laws. But even within the states the proceedings between the several authorities vary significantly. Differences were recognised in the following fields: - Official order of type and period of the medical investigation. The establishment of 'drug consumption' depends closely on the type of medical investigation conducted as well as its timing. - Interpretation of the provided medical estimate. - Imposed sanction. (Author/publisher)

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Bibliotheeknummer
C 32443 [electronic version only] /83 / ITRD D355091
Uitgave

Wuppertal, Universität Wuppertal, Lehr- und Forschungsgebiet Strassenverkehrsplanung und Strassenverkehrstechnik, 2004, 101 p. + 13 ref.

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