Als Komponenten des Systems "Strassenverkehr" gelten das Netz der Verkehrswege (Strassen), die Fahrzeuge, die Fahrzeuglenker und die nicht-motorisierten Verkehrsteilnehmer. Durch eine Systemstruktur werden die Wirkbeziehungen der Teilsysteme untereinander bezeichnet. Das Strassenverkehrssystem soll Transportleistungen (hier: Transport von Personen in privaten Pkw) erbringen. Dabei muss in der verhaltenswissenschaftlichen Betrachtung von den Fahrern ausgegangen werden, die die Transportaufgaben selbst definieren. An Beispielen wird verdeutlicht, wie mit Hilfe von Veränderungen in isolierten Teilsystemen vergeblich versucht wurde, die Sicherheit im Verkehrssystem zu erhöhen. Bei der Fahraufgabe bilden Navigation, Bahnführung und Stabilisierung die typischen Anforderungen, denen auf der Bewältigungsseite der Fahrzeugführung die Organisation, Koordination und Regelung gegenüberstehen. Die Gesamtheit der Anforderungen und damit des Fahrverhaltens muss im Sinne einer Tätigkeitsanalyse in handhabbare Einheiten zerlegt werden. Zusätzliche Informationshilfen für den Fahrer wurden in Feldversuchen erprobt, jedoch sind nicht alle neuen Technologien genügend aufeinander und auf die Möglichkeiten des Fahrers abgestimmt. Im Zusammenhang mit der Bewertung der Systemleistung, deren wichtigstes Kriterium die Sicherheit ist, wird auf die Bedeutung von Schäden und Verstössen, Exposition, kritische Ereignisse und Fehler, Verkehrskonflikte, Beinaheunfall und Unfall eingegangen. Für die Verkehrsteilnehmer ist es schwierig, ihre Mobilität als primäres Motiv mit dem Sicherheitsmotiv durch Setzen von Prioritäten in Einklang zu bringen.
Samenvatting