Seit Mitte der 80er Jahre wird in Schottland die Bedeutung des Fahrradverkehrs zunehmend anerkannt. 1996 wurde das Ziel festgelegt, bis 2010 den Fahrradverkehr in Schottland zu vervierfachen. Das Radfahren wird also aktiv gefördert. Mittelschottland ist dicht besiedelt und verfügt über hochentwickelte Verkehrsnetze. Bisher fehlten jedoch Radwanderstrecken. Zwei solche Strecken werden 2001 fertiggestellt sein. Sie werden die West- und Ostküste via Glasgow und Edinburgh verbinden und einander an mehreren Stellen kreuzen. Die erste Verbindung ist 125 Kilometer lang, führt von Greenock nach Leith und ist Teil des 3.870 Kilometer langen Millennium Cycle Network, die zweite wird den Treppelwegen (Treidelwegen) der Forth-, Clyde- und Union-Kanäle folgen und ist Teil eines Projekts, in dessen Rahmen die Kanäle wieder für den Wasserverkehr geöffnet werden. Die neuen Routen bieten den 253.000 Menschen, die im Einzugsgebiet von einem Kilometer wohnen, die Möglichkeit zu sicherem Radfahren in der Freizeit. Sie bieten auch viele Möglichkeiten, sie zur Fahrt zur Arbeit, zum Einkaufen und in die Schule zu benutzen. Die Realisierung der Routen erfordert umfangreiche Partnerschaften. Die Kanalroute wird von British Waterways betreut, die Verbindung Greenock-Leith von SUSTRANS koordiniert. Die Verbindungen verlaufen durch zwölf Gemeinden, die die Projekte voll unterstützen. Einige Abschnitte werden auf kommerzieller Basis finanziert, finanzielle Unterstützung gibt es weiters von der Millennium Commission und der Europäischen Union. (A)
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