Mit dem Ziel, ein Entwurfsrepertoire zur geschwindigkeitsdaempfenden Umgestaltung von Ortseinfahrtbereichen unterschiedlicher Auspraegung zu erarbeiten, wurde zunaechst anhand der Unterscheidungskriterien "strassenraeumliches Umfeld" und "Kurvigkeit und Sichtweite" eine Typologie der Ortseinfahrten definiert, die durch sinnvolle Kombinationen auf zwoelf repraesentative Ortseinfahrttypen reduziert wurde. Lokale Geschwindigkeitsmessungen zeigten ueberhoehte Geschwindigkeiten an fast allen der 73 untersuchten Ortseinfahrten auf. Weiterhin ist festzustellen, dass sich ueber die auf die Ortseinfahrttypen bezogenen Unterschiede hinweg das Geschwindigkeitsverhalten vor allemin Abhaengigkeit von der strassenraeumlichen Auspraegung einstellt, waehrend die unterschiedliche Auspraegung der Streckencharakteristika keine eindeutigen Auswirkungen hat. Auf der Basis der Untersuchungsergebnisse wurde ein Massnahmenkatalog entwickelt und zu sechs Massnahmegruppen zusammengefasst: a) Verringerung der Fahrbahnbreite (baulich oder optisch); b) Veraenderung der Fahrbahnoberflaeche (als Materialwechsel oder durch Markierung); c) Massnahmen im Seitenraum (Pflanzungen, Tore); d) Inseln im Ortseinfahrtbereich (Mittelinseln und Kreisverkehrsplaetze); e) Veraenderungen der Linienfuehrung; f) Verkehrsregelnde und verkehrssteuernde Massnahmen (Geschwindigkeitswarnanlagen, Lichtsignalanlagen mit Gruenzeitanforderung durch Kraftfahrzeuge, Zeichen der StVO). Die unterschiedlichen Wirkungen dieser Massnahmegruppen werden aufgezeigt und Empfehlungen hinsichtlich ihres Einsatzes gegeben, wobei generell festgestellt wird, dass eine wirksame Geschwindigkeitsdaempfung in Ortsdurchfahrten nur durch durchgehende Massnahmenkonzepte erzielt werden kann.
Samenvatting