Grenzen überwinden im Verkehr : Massnahmen und Beispiele.

Auteur(s)
Rauh, W. & Maierbrugger, G.
Jaar
Samenvatting

Der Verkehrsclub Oesterreich (VCOE) setzt sich dafuer ein, dass die EU-Erweiterung genutzt wird, um den oeffentlichen Verkehr in Oesterreich sowie zwischen Oesterreich und seinen Nachbarlaendern zu verbessern. Ohne Gegenmassnahmen werden im Jahr 2015 in Oesterreich fast doppelt so viele Kilometer mit dem Auto zurueckgelegt werden wie heute. Das autoorientierte Verkehrssystem stoesst jetzt schon an zahlreiche Grenzen und schraenkt die Mobilitaet vieler Menschen ein. Die vorliegende Untersuchung hat das Ziel, Wege zur Ueberwindung jener Grenzen vorzuschlagen, die der Verwirklichung eines effizienten, sicheren und oekologisch vertraeglichen Verkehrs im Wege stehen. Das Ausbrechen aus konventionellen Denk- und Erklaerungsmodellen ist dazu der erste Schritt. So sollte der Massstab fuer die Mobilitaet das Erreichen von Zielen sein und nicht die Laenge der taeglich zurueckgelegten Distanzen. Je zeitsparender, preisguenstiger und sicherer Ziele erreicht werden, desto groesser ist die Mobilitaet. Fuer den grenzueberschreitenden Nah- und Regionalverkehr in den neuen europaeischen Wirtschaftsregionen muessen neue Loesungen gefunden werden. Es entstehen zum Beispiel grenzuebergreifende, internationale Verkehrsverbuende, wenn dafuer die organisatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Zwischen den regionalen Zentren auf beiden Seiten der Grenzen koennen ein attraktiver Taktverkehr oder Expressbusse dafuer sorgen, dass weniger mit dem Pkw gefahren wird. Bereits heute gibt es im Tourismus grenzueberschreitende Netz- und Kombikarten. In Oesterreich mussten erst Gemeindegrenzen ueberwunden werden, damit ab Mitte der 1990er Jahre erstmals Regionaltakte in Ballungsraeumen und spaeter sogar in einer duennbesiedelten laendlichen Region in Betrieb gehen konnten. Abgebaut werden muessen die Grenzen zwischen den Verkehrstraegern und zwischen den Verkehrsunternehmen. Besonders wichtig sind Massnahmen zur Verknuepfung des Gehens und des Radfahrens mit dem oeffentlichen Verkehr im staedtischen Raum. Die Optimierung des Verkehrsangebots ueber die Unternehmensgrenzen hinweg wirkt sich positiv auf die Netz- und die Fahrplanqualitaet aus. Je flexibler Gehen, Radfahren und oeffentlicher Verkehr im Mobilitaetsverbund miteinander kombiniert werden und je weiter die Differenzierung der Netz- und Fahrpreisgestaltung im oeffentlichen Verkehr voranschreitet, desto groesser ist das Informationsbeduerfnis der Fahrgaeste. Computergestuetzte Systeme koennen helfen, die Planung intermodaler Wegeketten einfach zu gestalten. Neben dem Internet bleiben aber auch gedruckte Kartenwerke weiter ein wichtiges Werkzeug der Reiseplanung. Zu verhindern ist die Ausgrenzung von Schwachen durch die Wahrung der Mobilitaetschancen in laendlichen Gebieten, durch eine barrierefreie Gestaltung des oeffentlichen Raumes und die Nutzbarmachung der oeffentlichen Verkehrsmittel fuer mobilitaetsbeeintraechtigte Personen. In den abschliessenden Kapiteln wird das notwendige Umdenken unter dem Gesichtspunkt der persoenlichen und betrieblichen Mobilitaet sowie bei politischen Entscheidungen beleuchtet. Die Verkehrspolitik hat unter anderem die Trennung von Raum- und Verkehrsplanung zu ueberwinden. (KfV/A)

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Bibliotheeknummer
C 26809 [electronic version only] /15 /72 / ITRD D346942
Uitgave

Wien, Verkehrsclub Österreich VCÖ, 2003, 43 p., 50 ref.; Wissenschaft & Verkehr ; No. 1/2003 - ISBN 3-901204-36-9

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