Grenzen und Möglichkeiten moderner Informationstechnologien im Strassenverkehr. Anmerkungen aus ingenieurtechnologischer Sicht.

Auteur(s)
Zimmer, A.
Jaar
Samenvatting

Mit der Fortentwicklung der Datenübertragung (wireless communication) und der Miniaturisierung von Hochleistungscomputern ist auch im Strassenverkehr der Zugang zu praktisch allen modernen Informationsmedien offen. Wenn man zusätzlich die Möglichkeiten der genauen Positionsbestimmungen von Fahrzeugen mit GPS (global positioning system) Anlagen hinzunimmt, kann auf Dauer das schon jetzt im Transportgewerbe angewandte rechner- und satellitengestützte Flottenmanagement auf den gesamten Strassenverkehr übertragen werden, um eine möglichst effektive Nutzung des vorhandenen Strassennetzes zu ermöglichen. Während die genannten Technologien vor allen Dingen den Navigationsaspekt des Fahrens unterstützen, lassen Fortentwicklungen der Sensorik im Fahrzeug zum Beispiel eine Automatisierung des Abstandsverhaltens (acc - automatic cruise control -) und Spurführung (heading control) zu. Gemeinsames Merkmal dieser Systeme ist ihr Assistenzcharakter, das heisst die aktive Unterstützung des Fahr- und Navigationsverhaltens ohne Kontrollverlust auf Seite des Fahrers wie zum Beispiel bei Automatisierung. Wenn es gelänge, mit diesen Massnahmen gleichzeitig die Durchlasskapazität des Strassennetzes zu erhöhen, die Unfallzahlen zu senken und die Beanspruchung des Fahrers durch die Fahraufgabe zu mindern, wären die damit verbundenen Kosten aus volkswirtschaftlicher Sicht ähnlich sinnvoll wie zum Beispiel dynamische Verkehrsbeeinflussungsmassnahmen. Die Hauptvoraussetzung für eine erfolgreiche und flächendeckende Umsetzung solcher Systeme ist die Akzeptanz durch den Kraftfahrer, die nur dann langfristig gegeben sein wird, wenn diese Systeme gleichzeitig höchst verlässlich und nutzerfreundlich sind. Die Zuverlässigkeit eines solchen Systems hängt aber nicht nur von der zur Zeit noch nicht gegebenen Verlässlichkeit der aktuellen Verkehrsdaten ab, sondern auch von der Umsetzung durch den Kraftfahrer, beziehungsweise durch das Ausmass seiner Unterstützung durch das System im Kontrast zur ebenfalls möglichen Ablenkung durch das System von der aktuellen Verkehrssituation. Damit ein solches übergreifendes Verkehrsmanagement allgemein verhaltenswirksam wird, ist es notwendig, dass der Kraftfahrer durch die Verarbeitung der relevanten Informationen nicht überfordert wird, was zum Beispiel dann der Fall ist, wenn ein herkömmliches Navigationssystem eine bestimmte Route vorschlägt, während per Autotelefon eine staubedingte Umleitungsempfehlung gegeben wird. Neben der Integration der verschiedenen Informationsquellen in eindeutige Botschaften ist auch eine nutzerfreundliche Bedienbarkeit solcher Systeme notwendig, die zum Beispiel beim Autofahrer nicht voraussetzt, dass er jeweils weiss, auf welcher Systemebene sich sein Bordcomputer gerade befindet. Neben der Optimierung der Informationsaufnahme und Bedienung sind aber auch die Konsequenzen einer derartigen Fahrerunterstützung für die Aufrechterhaltung der Fahrkompetenz in Betracht zu ziehen. Das Verlassen eines Gebietes mit Navigationsunterstützung, das Aussetzen der Abstandsregelung beim Abfahren von der Autobahn oder das Versagen der Spurführung in Haarnadelkurven darf nicht dazu führen, plötzlich und unerwartet wieder die volle und direkte Kontrolle über sein Fahrzeug übernehmen muss und damit überfordert ist. Eine allgemeine Akzeptanz wird nur zu erreichen sein, wenn diese Übernahmesituationen gleitend gestaltet, das heisst rechtzeitig vorher ungekündigt und auf die Kompetenz des Fahrers abgestellt werden. Insgesamt bieten die Assistenzsysteme ein grosses Potenzial für eine Effektivierung und Sicherheitserhöhung im Strassenverkehr, dies setzt jedoch eine sehr präzise nutzerorientierte Entwicklung voraus. (A)

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Bibliotheeknummer
C 15402 (In: C 15386 [electronic version only]) /83 /91 / IRRD 344417
Uitgave

In: Verkehrspsychologie auf neuen Wegen : Herausforderungen von Strasse, Wasser, Luft und Schiene : 37. BDP-Kongress für Verkehrspsychologie des Berufsverbandes Deutscher und Österreichischer Psychologinnen und Psychologen und der Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen, Braunschweig, 14. bis 16. September 1998 : Band I, p. 137-138

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