Qualitaetsorganisation und Qualitaetsmanagementsysteme sind auch im Strassenbau immer mehr auf dem Vormarsch. Hierzu tragen auch europaeische Regelungen bei, indem die in vielen Normen unter der Bauproduktenrichtlinie geforderte so genannte werkseigene Produktionskontrolle ueber die bisherige Eigenueberwachung hinaus Grundzuege der Qualitaetsorganisation, ausgerichtet an Leitpapieren der EU-Kommission, enthaelt. Ein Beispiel dafuer ist der gerade verabschiedete Teil der werkseigenen Produktionskontrolle der europaeischen Asphaltnormen. Zu einem funktionierenden Qualitaetssystem gehoert ein fachkundiges Audit, dessen Umfang weit ueber die bisherige regulaere Fremdueberwachung hinausgeht. So etwas sieht auch die Guetesicherung nach den europaeischen Vorgaben vor. Hier stossen allerdings verschiedene Regelungen aneinander: die RAP-Stra (Richtlinien fuer die Anerkennung von Pruefstellen fuer Baustoffe und Baustoffgemische im Strassenbau), verschiedene EN-Normen mit Anforderungen an die Kompetenz von Prueflaboren, von Ueberwachungs- und Zulassungs-Stellen und schliesslich die Pruef-/Ueberwachungs- und Zulassungsverordnung. Ziel muss eine funktionierende Qualitaetsorganisation beim Hersteller sein, und gleichzeitig ein Audit/eine Fremdueberwachung durch eine fachkundige Stelle. Benoetigt wird ein Umfeld, in dem ein fuer alle befriedigendes und vertrauenswuerdiges System geschaffen werden kann. Der folgende Beitrag zeigt die Grundzuege der europaeischen Systeme auf und welche Vorteile sich hieraus bieten koennen und nicht zuletzt, welche Ansprueche an wen gestellt werden muessen. Dieses und der Vergleich mit einigen Nachbarstaaten zeigen, dass es besonders bei den Regelungen fuer die Audits und die Auditoren noch deutlichen Handlungsbedarf gibt.
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