Unfaelle mit Reisebussen sind in mehr als 90 Prozent der Faelle auf menschliches Versagen zurueck zu fuehren. Ablenkung und Unaufmerksamkeit sowie Ermuedung durch eintoenige Fahrten spielen dabei eine entscheidende Rolle. Im Vergleich zu den anderen Verkehrsmitteln schneidet der Bus bei den Unfaellen absolut am besten ab, das Unfallrisiko ist bei keinem anderen Verkehrsmittel so gering. Beim motorisierten Individualverkehr liegt es 62-mal hoeher. Zur weiteren Erhoehung der Sicherheit fordert das Verkehrstechnische Institut der Deutschen Versicherer die kuenftige Ausruestung aller Busse mit dem elektronischen Stabilitaetsprogramm (ESP) und die Einfuehrung digitaler Fahrtenschreiber, da allzu haeufig die Tempo-Begrenzer manipuliert werden. Zudem muessten die Lenk- und Ruhezeiten schaerfer kontrolliert werden wie auch die Einhaltung des Tempolimits. Schliesslich muesste die Strukturfestigkeit der Fahrgastzelle erhoeht werden. Das Bundesministerium fuer Verkehr, Bau- und Wohnungswesen hat sich inzwischen mit den Verbaenden auf verschiedene der geforderten Massnahmen geeinigt. Ausserdem sollen auch Ausbildung, Weiterbildung und Schulung der Berufskraftfahrer verbessert werden. Zur Verbesserung der Situation der Fahrer haben die Berufsgenossenschaften das Trainingsprogramm "Gesund und sicher - Arbeitsplatz Omnibus" entwickelt, das die Gesundheitsgefahren im Fahrdienst reduzieren, Strategien zum Umgang mit unvermeidbaren Belastungen vermitteln sowie ein Bewusstsein fuer aktive Gesundheitsvorsorge entwickeln soll. Weiterhin wurde eine Computersimulation erstellt, bei der der Fahrer in simulierten Stresssituationen richtig reagieren und sich gleichzeitig freundlich und ruecksichtsvoll verhalten soll.
Samenvatting