Integrierte Raum- und Verkehrsplanung für die Zukunft : Erfordernisse, (truegerische?) Hoffnungen und Chancen.

Die Raumstrukturen veraendern sich nach wie vor zugunsten des Stadtrands. Sie beguenstigen den motorisierten Individualverkehr. Gleichzeitig werden auch fuer die Raum- und Siedlungsentwicklung sowie den Verkehr Ziele der Nachhaltigkeit formuliert und diese fanden auch Eingang in das novellierte deutsche Raumordnungsgesetz und das novellierte Baugesetzbuch. Die Hoffnungen auf eine Staerkung der Nachhaltigkeit und damit auch auf verbesserte Integration von Raum- und Verkehrsentwicklung erwiesen sich teilweise als illusionaer. Zum Beispiel fehlen noch die Moeglichkeiten zur Kostenanlastung fuer Flaechenbeanspruchungen unter Einbezug der Gesamtheit der externen Kosten, zur Kostenanlastung von Verkehrs- und Infrastrukturkosten unter Einschluss der externen Kosten sowie eine umfassende und wirksame Moeglichkeit des gezielten Einsatzes von Anreizsystemen. Die vorhandenen Steuerungsmoeglichkeiten wirken durch ihre faktischen Ausgestaltungen haeufig eher kontraproduktiv. Sollen raumstrukturelle und verkehrliche Entwicklungstendenzen unter Nachhaltigkeitszielen beeinflusst werden, ist eine Integration der Raum- und Verkehrsplanung auf allen Ebenen erforderlich. Die Aspekte wie Flaechenbeanspruchungen, Zerschneidung naturnaher Raeume, Versiegelung, Verschlechterungen des Kleinklimas, Laerm- und Schadstoffemissionen sind in die Nachhaltigkeitsforderungen ebenso und gleichgewichtig einzubeziehen wie die Sicherung wirtschaftlicher Austauschprozesse und die daraus resultierenden Transporterfordernisse. Fuer eine erfolgreiche Abstimmung ist eine Festlegung von Entwicklungskorridoren sowie deren verantwortliche und flexible Handhabung, eine Ausgestaltung und Ausweitung organisatorischer, anreizorientierter sowie informatorischer und beratender Handlungsansaetze zur abgestimmten Beeinflussung von Raum- und Verkehrsentwicklung, eine Innovation bezueglich Betriebs- und Nutzungsformen, eine vorausschauende Wirkungsabschaetzung und Vertraeglichkeitspruefung, ein begleitendes Controlling und gegebenenfalls eine Anpassung von Handlungsansaetzen sowie eine Identifikation, Benennung und Beseitigung kontraproduktiver Rahmenbedingungen notwendig. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D353490. (KfV/A)