Neurologische und neuropsychologische Erkrankungen beeintraechtigen haeufig die Faehigkeit zum Fuehren eines Kfz. Neuropsychologische Leistungstest prognostizieren das praktische Fahrverhalten nur unzureichend und in praktischen Fahrproben koennen Defizite, die nur in unguenstigen Verkehrssituationen offensichtlich werden, unentdeckt bleiben. Auch fuer die Rehabilitation der Fahreignung existieren noch keine wissenschaftlich fundierten Methoden. Seit einigen Jahren gewinnen Fahrsimulatoren in der neurologischen Rehabilitation an Bedeutung. Mit ihnen kann in einer strukturierten Umgebung die Komplexitaet des Verkehrsgeschehens dargestellt werden. Auch der Einfluss von intervenierenden Variablen wie Fahrerfahrung und Coping-Strategien laesst sich mit Fahrsimulatoren erfassen. Im Rahmen der bisherigen Rehabilitation wurden noch keine interaktiven Simulatoren eingesetzt. Der Einsatz interaktiver Simulatoren stellt in der neurologischen Rehabilitation eine viel versprechende Moeglichkeit dar, die derzeitigen Probleme und Unsicherheiten bei der Diagnostik und Rehabilitation der Fahreignung zu ueberwinden. Durch die Modellierung sehr komplexer Verkehrsszenarien koennen die Anforderungen des modernen Strassenverkehrs realistisch simuliert werden. Zudem lassen sich durch die Programmierung kritischer Verkehrsereignisse und die Manipulation von Umweltparametern auch Defizite nachweisen, die sich nur in besonderen Situationen auswirken. Auf diese Weise laesst sich das Fahrverhalten eines Patienten in einer Vielzahl von Situationen diagnostizieren und trainieren. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D353799. (KfV/A)
Samenvatting