Sie sind seit Jahrzehnten die „Sorgenkinder“ im Strassenverkehr. Viele Verkehrswachtmitarbeiter, Wissenschaftler, Politiker und andere Fachleute aus der Verkehrssicherheitsszene haben sich schon ihre Köpfe darüber zerbrochen, wie sie zur Vernunft zu bringen sind. Die Rede ist von den jungen Fahranfängern – den 18- bis 24-Jährigen. Mehr als jeder fünfte Verletzte und Getötete gehört zu diesen sieben Altersjahrgängen, obwohl nur jeder 13. der Gesamtbevölkerung (7,9%) dazu zählt. Das Wissen über diese Risikogruppe ist mittlerweile gut erforscht. Lebensstile wurden eruiert und zahlreiche Vorschläge für die Präventationsarbeit dieser hochgefährdeten Zielgruppe erarbeitet. Auch die Gesetzgebung und Fahrausbildung versuchen, das Problem zu lösen. Der Führerschein auf Probe beispielsweise war jedoch leider kein besonders erfolgreicher Versuch, die Verkehrssicherheit dieser Altersgruppe zu erhöhen. Hingegen trägt die Notbremsung, die neuerdings in der Fahrausbildung Pflichtteil ist, zu mehr Verkehrssicherheit bei, so das Ergebnis einer Studie zum Sicherheitstraining (SHT), wo die Notbremsung ebenfalls ein wichtiger Bestandteil ist. Die Deutsche Verkehrswacht (DVW) und ihre Landes-, Kreis- und örtlichen Verkehrswachten widmen sich der Verkehrssicherheitsarbeit für junge Menschen, um die hohe Unfallbelastung abzubauen. Sie führen auch in diesem Jahr wieder mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW) die Aktion Junge Fahrer (AJF) durch. Die Verkehrswachten veranstalten an Berufsbildenden Schulen Verkehrssicherheitstage/-wochen, um den jungen Fahrern die Gefahren des Strassenverkehrs bewusster zu machen. (Author/publisher)
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