Eine weitere Steigerung der Leistungsdichte von Kupplungen und Bremsen ist mit herkoemmlichen Reibwerkstoffen fast nicht mehr moeglich. Reibbelaege auf der Basis von Sintermetallen erlauben eine hoehere Leistung als organische Reibbelaege, jedoch haben sie gravierende Nachteile, so dass sie im Pkw nicht eingesetzt werden koennen. In extrem hoch belasteten Systemen, beispielsweise bei Rennsportanwendungen, findet man Kupplungen und Bremsen aus kohlenstofffaserverstaerktem Kohlenstoff. Sie sind, abgesehen von den hohen Kosten, nicht fuer geringe Beanspruchung geeignet, da hier Komfortprobleme entstehen. Als Kompromiss werden derzeit Bremsscheiben auf der Basis schmelzinfiltrierter faserverstaerkter Verbundkeramiken entwickelt und bereits in geringer Stueckzahl eingesetzt. Verbundkeramiken sind sehr temperaturbestaendig, fuer alle Betriebszustaende geeignet und haben einen gleichmaessigen Reibwert. Nachteilig ist der energie- und kostenintensive Herstellungsprozess. Monolithische Ingenieurkeramiken als Friktionswerkstoff sind ein neuer Ansatz fuer das Tribosystem trockenlaufender Kupplung und Bremse. Im Rahmen eines Sonderforschungsbereichs werden an der Universitaet Karlsruhe solche Keramiken erforscht. Hier ist ein hohes Potenzial hinsichtlich Reibeigenschaft, Temperaturbestaendigkeit und Kosten zu erwarten.
Samenvatting