Am Fachgebiet Fahrzeugtechnik der TH Darmstadt wurde in Fahrversuchen der Fahrbahnverschleiss durch Lkw- und Pkw-Schneeketten untersucht. Die fuer Pkw-Ketten definierte zulaessige Verschleisstiefe wird von Lkw-Zwillingsketten um den Faktor 10 bis 25 ueberschritten. Wenn man die Abriebmasse als Verschleissmass heranzieht, verursacht das viermal breitere Lkw-Zwillingsrad einen um den Faktor 38 bis 95 hoeheren Verschleiss als das Pkw-Rad. Beim Ueberfahren mit gebremstem Messrad werden haeufig Splittkoerner aus der Fahrbahn geloest, so dass lokale Verschleisstiefen bis maximal 2 Millimeter bis 3 Millimeter auftreten. Die Verwendung von Lkw-Einfachketten fuehrt durch eine Beteiligung des unbeketteten Rades an der Kraftuebertragung zu einerum den Faktor 7 geringeren Abriebmasse als die von Zwillingsketten.Zusaetzliche Untersuchungen zum Achslasteinfluss (4 Tonnen bis 12 Tonnen) ergaben, dass die Abriebmasse unter den gewaehlten Versuchsbedingungen im Mittel um 14 Gramm pro Tonne Achslastanstieg zunimmt (Basis: 80 Gramm bei 4 Tonnen). Die Beanspruchung der Fahrbahn durch Pkw- und Lkw-Ketten unterscheidet sich deutlich, der Fahrbahnverschleiss basiert auf unterschiedlichen Verschleissmechanismen. Eine Hochrechnung des Fahrbahnverschleisses durch Lkw-Ketten aus dem Verschleiss jeweils geometrisch aehnlicher Pkw-Ketten ist nicht moeglich.
Samenvatting