KriSiS - Kritische Situationen im Blickfeld des Fahrdatenspeichers : Verkehrssicherheitsarbeit für junge Fahrer und Fahrerinnen.

Auteur(s)
Lau, J.
Jaar
Samenvatting

Ziel des Projekts "KriSiS - Kritische Situationen im Blickfeld des Fahrdatenspeichers FDS" war es, Erkenntnisse zur Wirkungsanalyse kritischer Fahrsituationen im Strassenverkehr bei jungen Fahrern zu gewinnen. Erwartet wurden Hilfen fuer die Entwicklung von Praeventionskonzepten fuer die Gruppe der jungen FahrerInnen sowie Hinweise zur Optimierung der Geraete und der Fahrzeugtechnik. Die Datenaufzeichnung erfolgte automatisch. Bei Ueberschreitung eines Schwellwertes oder bei manueller Ausloesung seitens des Fahrers erfolgte ein akustischer Signalton. Die per FDS gespeicherten Daten wurden monatlich ausgewertet. Bei automatisch oder manuell ausgeloestem Signal des FDS waren die Projektteilnehmer angehalten, zeitnah ein Call Center anzurufen und eine zehnminuetige Befragung mitzumachen. Anschliessend wurden die technisch-physikalischen Daten mit den Inhalten der ereignisbezogenen Befragung abgeglichen und ausgewertet. Teilgenommen haben je 11 FahrerInnen aus Berlin/Strausberg und Nuernberg im Alter zwischen 18 und 20 Jahren. 2.418 Ereignisse konnten ausgewertet werden. Das Call Center fuehrte 42 Befragungen durch, des Weiteren gab es 15 telefonische Intensivbefragungen zu bestimmten Fahrtereignissen und Unfaellen sowie 10 Gruppentreffen der TeilnehmerInnen. Der Beitrag praesentiert einige wichtige Befunde aus dem Projekt und das Beispiel einer Fahrtereignisanalyse. Das persoenliche Beziehungsgefuege hat als Hintergrundbedingung fuer das Fahren einen sehr hohen emotionalen Stellenwert. Einzelfallanalysen zeigen, dass es infolge von Unstimmigkeiten im persoenlichen Beziehungsgefuege zum Ausblenden konkreter Fahrumstaende und Fahranforderungen kommt. Das KriSiS-Projekt zeigt einmal mehr, dass Gruppenfahrten als Buehne und Kristallisationspunkt des persoenlichen Beziehungsgefueges genutzt werden. Musik hoeren ist beim Fahren fuer die jungen FahrerInnen selbstverstaendlich. Bei fast allen FahrerInnen war haeufig ein zoegerliches Verhalten bei der Ausnutzung der Bremskraft zu beobachten. Das Bremsen gefaehrdet psychologisch gesehen die "Coolness" der jungen Fahrer. In den Befragungen zu konkreten Kurvenfahrten zeigte sich, dass damit das eigene Koennen und die "Bodenhaftung" des Fahrzeugs geprueft wird. Der mit dem Projekt beschrittene Weg einer Kombination von physikalischen Parametern und Befragungsdaten funktioniert und kann auch in Zukunft im Bereich der Unfallforschung und bei der Entwicklung von Verkehrssicherheitsprogrammen gegangen werden. Hinsichtlich der Befragung sind 2 Beobachtungen wichtig. Es gab eine relativ grosse Scheu, im Anschluss an eine kritische Fahrsituation aktiv das Call Center anzurufen. War aber die Verbindung hergestellt, entwickelten sich die Befragungen sehr positiv. Die Befunde aus dem Projekt bestaetigen eindringlich die Notwendigkeit und Zweckmaessigkeit einer zweistufigen Fahrausbildung. Der Beitrag ist auch auf der 2002 vom Kuratorium fuer Verkehrssicherheit herausgegebenen CD-Rom "7. Internationaler Kongress 'Driver Improvement'" (siehe ITRD D346886) enthalten. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D346844. (KfV/A).

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Bibliotheeknummer
C 26297 (In: C 26275) /83 / ITRD D346866
Uitgave

In: Driver Improvement : ausgewählte Beiträge 7. Internationaler Kongress, Salzburg, Austria, 8.-10. Oktober 2001, p. 201-208

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